Albanien

   
 


 

 

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Der Grenzübertritt war einfach. Ein Beamter ging die Fahrzeugkolonne entlang und sammelte die Reisedokumente ein. Er legte alles auf einen Haufen und sehr zu meiner Überraschung erhielt ich nach etwa 30 Minuten die richtigen Papiere zurück. Ein kurzer Blick ins Fahrzeuginnere, "aha Wohnmobil", und ich durfte weiterfahren. Dann kam ich zum albanischen Posten. Anders als bei meiner Einreise zu Fuß musste ich diesmal keinen Euro Einreisegebühren bezahlen. Ich erhielt auch keinen Stempel in meinen Pass. Dafür aber ein mir unverständliches Dokument. Ich hab`s einfach mal in meinen Pass gelegt, wer weiß wofür es gut ist. Nach insgesamt gut 2 Stunden Grenzwarterei lagen die albanischen Straßen vor mir und warteten darauf von mir befahren zu werden. Ich hielt bei meinem Spießbratendealer. Auch diesmal war er ölverschmiert und auch diesmal akzeptierte er meinen Euro. Für die rund 30 km von der Grenze bis Shkodra hab ich weit über 2 Stunden gebraucht. Ein Schlagloch reiht sich ans Nächste. In der Stadt ist der Belag dann ok. Die Straße ist breit genug für 4 Spuren keine Fahrbahnmarkierungen  trennen Fahrbahn von Gegenfahrbahn. Abbiegespuren sind nicht markiert; Ampeln und Verkehrszeichen sind Fremdwörter. Die fahren einfach überall. Vor dir, hinter dir, links von dir und rechts von dir. Aus allen Ecken hupt es. Grauenhaft. Glücklich fand ich einen zentrumsnahen Parkplatz direkt am Ufer des Sees Skrandansko jezerro. Zum 5. Mal parke ich nun an dessen Ufer. Leider war es hier nicht so schön ruhig wie an den anderen, Stellen. Ich übersah vollkommen dass ich unmittelbar neben einer Art Diskothek geparkt hatte deren musikalische Beschallung mich immens in meiner Nachtruhe störte. Aber erst einmal machte ich mich auf, die Stadt zu besichtigen. Aha, die Landeswährung heißt Leke und ich bekomme 129,6 Leke für einen Euro. Das entnahm ich der Anzeigentafel eines Kreditinstitutes. Leider hatte es schon geschlossen. Bis spät in die Nacht schlenderte ich durch die mir so fremd vorkommende Stadt und scannte dabei unaufhörlich die Luft nach einem unverschlüsselten Netzwerk. Kurz bevor mein Akku versagte, wurde ich auch fündig. So lange habe ich noch nie in einer Stadt nach Internet gesucht. Was mir ansonsten noch bei meinem ersten Entdeckungsrundgang aufgefallen ist, sind die Stromgeneratoren welche ich durch die Verglasung von Ladenlokalen sah. Teilweise waren sie auch mit selbstgebastelten Metallkisten verkleidet und mit einem Fahrradschloss an Bäume oder ähnlichem fest gekettet. Stromausfälle scheinen zur Tagesordnung zu gehören. Außerdem bemerkte ich das so professionell wirkende Schild einer "Wolkswagen" Vertretung.

Gegen Mitternacht geht es zurück zum Wagen. Auf dem Weg dann mein erster Kontakt zu Albanern. Der Inhaber eines kleinen Obst und Gemüseladens sprach mich an. Kein deutsch, kein englisch. Wir unterhielten uns trotzdem. Zum Abschied bekam ich einen ganzen Schwung Obst geschenkt. Äpfel, Bananen, Birnen. Alles leicht angegammelt. Zum Verkauf wohl nicht mehr gut genug aber zum verschenken wohl OK. So läuft also Kontainern in Albanien. Anscheinend braucht man Kontakte. Als ich am nächsten Morgen aus meinem Auto sprang umringte mich eine neugierige Schar Kinder im Grundschulalter. Alle zupften an meiner Jacke und redeten durcheinander auf mich ein. Ich verstand kein Wort. Es dauerte eine ganze Weile bis ich Ihnen begreiflich gemacht hatte, dass ich sie nicht verstehe und meines Weges gehen konnte. Shkodra bei Tag: In den Straßen drängeln sich Menschenmassen. Überall sind kleine Läden welche ihre Waren bis weit auf den Gehweg ausgebreitet haben.

Dort wo in Deutschland Kirchen stünden trifft man hier auf Moscheen

und überall ist Wochenmarkt.

Einige Stunden schlendere ich durch die Stadt, schaue mir die angebotenen Waren an, vergleiche Preise und kaufe einige Kleinigkeiten. Dann fahre ich weiter. Ich brauche Ruhe, einen Platz in der Natur. Zum wandern und nachdenken. Kurz hinter Skodra weicht die Piste einer anscheinend neuen Hauptstraße. Schlaglochfrei bewege ich mich Richtung Tirane immer Ausschau haltend nach einem netten Parkplatz. Der Weg führt mich durch ein nichtssagendes Tal. Links und rechts der Straße eine zwar recht lückenhafte aber dennoch durchgehende Bebauung, dahinter Felder und Weiden. Auf der hervorragenden Straße beschleunige ich nach langer Zeit noch mal auf 100 Stundenkilometer. Schneller als ich dachte erreiche ich das Ortsschild Tirane. War wohl nix mit Parkplatz in der Natur. Auch wenn sich mein Seelenzustand einen solchen gewünscht hätte. Jetzt bin ich hier und jetzt werde ich mir diese Stadt mit der gewohnten Zeit anschauen. Ich parke am Fahrbahnrand und mache mich zu Fuß auf, Richtung Stadtzentrum. Nach gut 1,5 Stunden Marsch beschließe ich zurückzugehen um den Wagen morgen ein wenig dichter an den Stadtkern heranzufahren. Auf dem Weg kreuze ich einen Supermarkt. So etwas gibt es hier also doch. Ich gehe hinein und schaue auf die Preise. "Super Offerte, Komand 2 leke" suggeriert ein Schild. Darunter befindet sich ein Stapel Eierkartons mit je 6 Eiern. Ich kaufe ein Paket zu Testzwecken. Tatsächlich, 6 Eier 12 Leke also 4,6 Euro/Cent. Ich überlasse das eben erworbene Paket meinem Hund zur Bewachung, betrete den Laden erneut und kaufe die verbleibenden 12 Pakete. Jetzt bin ich stolzer Besitzer von 78 Eiern welche mich 1Euro und 22 Cent gekostet haben. Zurück am Auto stelle ich einen großen Topf Wasser auf den Herd und verarbeite die gerade erworbenen Lebensmittel zu Ostereiern. Jetzt kann ich mir beim Essen Zeit lassen, die halten sich. Es geht weiter Richtung Stadtmitte. Etwa da, wo ich am Vortag meinen Fußweg beendet hatte, findet mein Computer Internet direkt daneben ein Parkstreifen mit freier Parkbucht. Ich halte an und tatsächlich ich habe eine Verbindung ins www ganz komfortabel von meinem Wohnzimmer aus. Der Parkplatz selbst ist so ziemlich der Grässlichste den ich seit Anbeginn dieser Reise hatte. Links neben dem Wagen die Hauptstraße und rechts daneben die Busspur.

Auf diesem Foto erkennt man auch recht gut die albanische Fahrkultur. Die sind bescheuert! Jedes mal wenn ich aussteige brauche ich 5 Minuten bis `ne Lücke im Verkehrsfluss entsteht, so dass ich meine Türe öffnen kann. Während des Abschließens wird mir dann fast der Arsch abgefahren. Aber das hat auch was Gutes. Jeder potenzielle Einbrecher erliegt dem Verkehrsaufkommen bevor er meine Türe offen hat. 8 Tage bleibe ich diesem Parkplatz treu und erkunde die Stadt. Architektonisch hat sie nicht sonderlich viel zu bieten. "Fußgängerzone" ist ein Fremdwort. Dennoch bin ich fasziniert. Zum ersten Mal spüre ich ganz deutlich, dass ich nicht mehr in Deutschland bin. Hier herrscht Anarchie. Es scheint als könne man tun und lassen was man wolle. Menschen entfachen ein Lagerfeuer auf dem Bürgersteig,

Autos fahren mit Kennzeichen durch die Gegend wo ganz bestimmt irgend etwas nicht mit in Ordnung ist,

kleine Kinder fahren Kraftfahrzeuge auf einem nicht eingefriedeten Gelände,

wer etwas Gel nebenbei verdienen möchte, setzt sich einfach an die Straße und bietet seine Waren an.

Ob da wohl wer nach `nem Gewerbeschein fragt? Und diejenigen die keinen Strom haben zapfen halt ne öffentliche Leitung an.

Zumindest erweckt dieses Bild bei mir den Eindruck. Bei all dem kann man sich ziemlich sicher sein, dass die Polizei entweder im Verkehrschaos stecken bleibt, oder ihnen auf dem Weg ihr Dienstwagen auseinander fällt.

Zwischen all der Großstadthektik zieht die Hundemama in friedlicher Symbiose Ihren Nachwuchs groß.

Die Hunde fressen den Abfall, beugen so einem Rattenproblem vor und alle sind glücklich. In Deutschland wäre diese Art von Zusammenleben undenkbar. Schade eigentlich! In meinem Geist höre ich schon die Spießer unter euch sagen: "Wo kämen wir denn da hin?" Aber mir gefällt`s und ich weiß, dass ich mit dieser Einstellung nicht alleine bin. Muss denn alles staatlich reglementiert sein? Was ist mit dem Recht auf Persönlichkeitsentfaltung? Ich weiß nicht, ob mein erster Eindruck den Tatsachen entspricht. Aber ich fühle mich hier frei. Schade ist es nur, dass hier, genau wie in allen anderen "Freiräumen" die ich unterwegs besucht habe, ein Müllproblem existiert.

Jeder unbebaute Fleck hat sich im Laufe der Zeit in eine Mülldeponie verwandelt. Dabei gibt es eine Müllabfuhr, ich habe es selbst gesehen. Das verstehe ich nicht, ist aber nicht meins, also scheiß egal. Ich denke es handelt sich hier um die gleiche menschliche Charakterschwäche an der schon der Kommunismus gescheitert ist. Dennoch, das Leben in dieser Stadt zieht mich in seinen Bann. Ich genieße es, über den Markt zu gehen
und, genau wie die Einheimischen, verbissen um den Preis zu feilschen. "Kauf hier bloß nix ohne zu handeln!" Ruft mir ein Marktbesucher im vorübergehen zu. Anscheinend hat er bemerkt, dass ich Deutscher bin und wollte mit seinen Sprachkenntnissen prahlen. Ich hielt mich an seinen Tipp. So kaufte ich 3 Kilo Zwiebeln für 80, statt der geforderten 100 Leke, 5 Kilo Kartoffeln für 120 statt 150, ein Bund Möhren für 30 statt 50 Leke und ein Paar gebrauchte Schnürsenkel für 20 anstatt der ursprünglich geforderten 50 Leke. Meine wortlose Verhandlungstaktik war immer die gleiche. Ich hielt das Produkt meiner Begierde hoch und fragte: "How much?" Dabei rieb ich Daumen und Zeigefinger aneinander. Gleichzeitig reichte ich dem Verkäufer einen Stift und einen Zettel um die Summe niederschreiben zu können. Danach reichte ich Ihm aus meinem, extra zu diesem Zweck gesammelten, Kleingeld - Repertoire die Summe, die ich bereit war dafür zu zahlen und fragte: "OK?" Meist verwies er dann mit Nachdruck auf den von Ihm niedergeschriebenen Betrag. Ich nahm mein Geld wieder an mich, machte einen enttäuschten Gesichtsausdruck und legte die Ware zurück an Ihren Ort. Nicht selten kam auf diese Weise ein Geschäftsabschluss zu meinen Konditionen zu Stande. Hier scheint man alles auf dem Markt zu kaufen. Hinter dem Bereich der Lebensmittel handelt befindet sich ein weitaus größeres Gebiet in welchem mit non Food Artikeln gehandelt wird. Vom gebrauchten Wasserboiler, über KFZ Ersatzteile, bis hin zu Tupperware und Bekleidung kann man einfach alles kaufen.
Genau wie in Skodra ist hier überall Markt. Entlang jeder Straße werden Waren angeboten, fliegende Händler schieben ihre Handwagen über die Bürgersteige und verkaufen Tabakwaren, gebrauchte Mobiltelefone, Kugelschreiber mit Albanienflagge, Gürtel, gebrauchte Radkappen, Zuckerwatte, Maronen und eigentlich alles was man sich vorstellen kann. Faszienieren tun mich die Jungs mit Ihren Feuerzeug - wiederauffüll - Geschäften. Ja das ist kein Scheiß! Da sitzen Menschen auf irgendwelchen Mauern oder mitgebrachten Stühlen, vor Ihnen steht ein kleiner Tisch darauf befinden sich mehrere Flaschen Feuerzeug Gas und anderer Krempel mit dem sie allem Anschein nach defekte Einwegfeuerzeuge reparieren. Teilweise steht als Nebenerwerb noch eine Personenwaage neben Ihnen. Mehr aus  Neugier und Mitleid mit dem Geschäftsinhaber, als aus einer Notwendigkeit heraus, lasse ich ein Feuerzeug reparieren. Bevor ich es dem guten Mann in die Hand drücke entferne ich die Metallkappe (das Dingsi wo die Flamme raus kommt) und lasse das Gas entweichen. Aus seiner Ersatzteildose sucht er eine neue Kappe heraus und füllt das Feuerzeug anschließend wieder auf. Der Spaß kostet mich 25 Leke. Ich hätte auch gerne ausprobiert was es kostet mir meine Schuhe putzen zu lassen. Aber ich habe mich geschämt die matschverkrusteten Dinger so einem armen Teufel unter die Nase zu halten. Aber ich versuchte mich nicht nur im Einkauf, ich testete auch aus wie gut es geht etwas zu verkaufen. Bei einem Gebrauchthandy Händler fragte ich nach dem Preis eines baugleichen Mobiltelefons wie ich eines besitze und nicht benötige. 3000 Leke, seine Antwort. Ich reichte Ihm mein Gerät aus der Hosentasche und schrieb 1500 Leke auf den Zettel. Genau die Hälfte. Aber er schlug nicht ein. Ich versuchte es bei bestimmt 10 verschiedenen Händlern und forderte für mein Gerät stets die Hälfte des von Ihnen geforderten Preises. Aber niemand wollte auf mein Angebot eingehen. Leider kam ich, abgesehen von meine "Verkaufsverhandlungen" nicht mit sonderlich vielen Menschen ins Gespräch. Ausnahmen bilden zwei junge Frauen, ein Handy Händler der deutsch sprach, und mich fragte ob ich nicht in Deutschland Abnehmer für Heroin kenne, sowie der Betreiber eines fliegenden Zigarettengeschäfts, welcher sich erst in meinen Hund und anschließend in meinen Laptop verliebte. Er war Autor und zeigte mir voller Stolz sein Buch mit albanischer Poesie. Daraufhin erzählte ich, dass auch ich schreibe und zeigte Ihm meine Website. So einen Laptop bräuchte er auch. Er schreibe mit der Hand während er auf Kunden warte und am Abend säße er immer noch mal `ne Stunde vor dem Heim - PC um alles abzutippen. Aber da könne er wohl lange sparen bis er sich so etwas leisten kann. Nach einigem Hin und Her erfuhr ich, dass er einen guten Tag hatte wenn er nach rund 8 Stunden Arbeit mit 400 oder 500 Leke Gewinn nach Hause ginge. 500 Leke das sind 3Euro und 86 Cent. Ich kaufte Ihm ein Paket Butterkekse ab. Dann waren da noch die Gespräche mit den Frauen. Die Erste mit der ich in Kontakt kam half mir, dem Betreiber eines Dönershops zu erklären, dass ich meinen Döner ohne Tomaten wolle. Sie hatte hier in Tirane englisch und französisch studiert und wollte in einem halben Jahr nach Australien auswandern. Albanien ertrage sie nicht den Rest Ihres Lebens, so das eindeutige Fazit ihrer Worte. Das es mir hier gefällt verstand sie in keiner Weise. Aber OK, ich muss hier auch nicht 8 Stunden arbeiten um am Ende des Tages 3,86 Euro verdient zu haben. Die Zweite sprach mich an, während ich durch die Stadt ging: "Excuse me, can I ask you where you come from?" "Yes, from Germany"  "Oh I love Germany! You like to marry Albanien Girl?" War das jetzt ein Heiratsantrag? Ich erklärte dass ich meine Heimat nicht sonderlich liebe, dass ich mit meinem Wohnmobil unterwegs sei, und eigentlich nicht vor hätte in meinem Leben noch mal einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen. Ich kam nicht mehr dazu ihr klarzumachen dass ich nicht sonderlich viel vom Heiraten halte und außerdem, wenn auch erst seit kurzem, eine Freundin in Deutschland habe. Schneller als ich gucken konnte war sie verschwunden. Liebe albanische Frauen, solltet ihr der deutschen Sprache mächtig sein und euch obendrein auch noch auf diese HP verirren, lasst euch gesagt sein dass ihr auf diese Art und Weise höchstens ein deutsches Riesenarschloch geheiratet bekommt. Was habe ich sonst noch über meinen Aufenthalt in der albanischen Hauptstadt zu berichten? Mein Mittagessen nahm ich meist in der Parkanlage im Stadtzentrum ein. Wenn man vom Verkehrslärm und dem ununterbrochenen Hupkonzert absieht, eine Oase der Erholung in mitten der Großstadthektik.
Die Abende sowie die 2 Regentage verbrachte ich im Internet. Stundenlang widmete ich mich der Internettelefonie mit alten Freunden, meinen Eltern und Julia. Sehr zu meiner Freude erfuhr ich, dass diese beabsichtigt schon Ende März wieder bei mir zu sein, statt wie ursprünglich geplant, erst im Sommer. Weit weniger erfreulich war die Information welche mir meine Eltern haben zukommen lassen. Mein Großvater ist verstorben. Ich wusste seit langem dass es ihm nicht sonderlich gut geht. Ich bin hier in Albanien, weit weg von zu Hause. Ich hatte keine Möglichkeit mich von ihm zu verabschieden. Ein scheiß Gefühl. Aber was hätte ich tun sollen? Zurückfahren? Meinen Traum aufgeben? Ein zweites Mal finde ich sicher nicht den Mut aufzubrechen. Ich glaube er hat mich verstanden. Ich hoffe es einfach. Außerdem schrieb ich unzählige Forenbeiträge um an Informationen zu gelangen wie man am besten ein Auto in Albanien verkauft, wie ich das meinige am besten repariere und natürlich solche, in welchen ich mein Wissen mit Anderen teile. In der Nacht vom 19. zum 20. Februar ging dann plötzlich mein Licht aus. Ich parkte meinen Wagen im Schatten riesiger Hochhäuser so dass nicht mit sonderlich viel Solarstrom zu rechnen war, dabei saß ich stundenlang vor dem Energie fressenden Computer. Irgendwann ist es halt vorbei. Zeit zum Weiterfahren. Ich fuhr bis zu dem Wegweiser "Elbasan". Den Weg hatte ich mir auf meinen Fußtouren eingeprägt um den Großstadtdschungel möglichst Sprit sparend hinter mich zu bringen. Ich folgte dem Wegweiser und gelangte auf diese Piste.
Albanische Straßen sollen sehr schlecht sein. Ich bin gewarnt worden. Ich fuhr weiter. Vorbei an Bauernhäuschen, Viehställen, Weideland und Äckern. Sind das die Straßen nach Elbasan? Ich hatte meine Zweifel. Aber das Schild deutete eindeutig in diese Richtung. Irgendwann endete der Weg in einem Acker. 3 oder 4 km legte ich im Rückwärtsgang zurück. Sehr zum Ärger des Geländewagenfahrers, der im Vorwärtsgang hinter bzw vor mir herfuhr und wohl gerne überholt hätte. Dann fand ich eine Stelle zum Wenden. Glücklich wieder Asphalt unter den Rädern, begann eine Irrfahrt durch Tirana. Rund 2 Stunden, nachdem ich aufgebrochen war fuhr ich an "meinem" Parkplatz vorbei. Ich hielt unzählige Male, um nach der Richtung zu fragen. Alle Befragten waren sehr freundlich und erklärten mir hingebungsvoll den Weg. Leider verstand ich die Wenigsten. Einer der ersten Menschen die ich fragte, bot mir an, mir gegen einen kleinen Obolus, den Weg zu zeigen. Ich war zu geizig. Ein fataler Fehler. Die Dieselkosten übersteigen mit Sicherheit den Betrag den mir der freundliche junge Mann abverlangt hätte um ein vielfaches. Schließlich fand ich den Weg. Er führte über eine nahezu tadellose Asphaltstraße aus der Stadt heraus und war, hatte man Ihn einmal gefunden auch hervorragend ausgeschildert. Die Straße folgte kurvenreich einem Fluss welcher ein schmales Tal in die wunderschöne Berglandschaft gegraben hatte. Nach ca. 20 km sah ich ein Hinweisschild "castel of Petrela". Ich setzte den Blinker und bog rechts ab. Die Straße endet an einer Art Dorfplatz. Hier befindet sich der Wasserhahn von welchem die Dorfbewohner Ihr Wasser in leeren Flaschen, Eimern und Kanistern in Ihre Häuser tragen. Auch ich füllte meine Wasserreserven auf um anschließend mein Fahrzeug auf halbem Weg zwischen Hauptstraße und Burg zu parken.
Endlich ein Wohnort in der Natur und obendrein ein Platz in der prallen Sonne. Sehr zur Freude meiner geschundenen Bordbatterie welche sich in nur 4 Tagen vollud. Ich muss das hier mal bemerken. Solartechnisch ist der Süden genial. Letzten Winter in Slowenien habe ich 5 Liter Normalbenzin in meinen Reservekanister gefüllt. Mit diesem Benzin betreibe ich den Stromgenerator und die Kettensäge. Dieser Kanister ist immer noch zu einem Drittel gefüllt. Mit ein wenig Einsparungen bin ich elektrotechnisch vollkommen authak und weder auf Fremdenergie noch auf fossile Brennstoffe angewiesen. Als erstes unternahm ich einen kleineren Spaziergang um die nähere Umgebung kennenzulernen. Nur 50 Meter von meinem Wagen entfernt befindet sich eine Höhle aus welcher ein kleiner Bach entspringt. Also habe ich Brauchwasser zum Duschen und Waschen. Beides ist von Nöten. Rund 300 m in die andere Richtung ein kleiner Buchenwald was neues Brennholz bedeutet. Selbiges trage ich noch am gleichen Tag vor meinen Wagen um es in kamingerechte Größe zu zersägen. Von der Burg habe ich eine phantastische Aussicht auf eine Landschaft die wunderschöne Wanderungen verspricht.
Am nächsten Morgen backe ich ein paar Pfannkuchen und mache mich auf den Weg. Ich folge einer Schotterstraße welche mich durch kleine Ansiedlungen hindurch, immer am Fluss vorbei, bis an den Stadtrand von Tirane bringt. An einem nicht besiedelten Abschnitt der Strecke überholt mich ein Geländewagen. Wenige hundert Meter vor mir hält er an. Aus dem Fenster an der Fahrerseite schiebt sich etwas langes schwarzes. Kurz darauf ein Knall. Die Türe öffnet sich, der Fahrer steigt aus und marschiert auf das Feld auf der linken Seite seines Wagens. Als ich in seiner Höhe bin kommt er gerade mit seinem erlegten Fasan, Rebhuhn, oder was auch immer, zurück. Ich erkenne deutlich das Schrotgewehr in seinem Wagen. Krass! Einen großen Teil meines Rückweges werde ich von einem freundlichen Pritschenfahrer mitgenommen. Nicht das ich meinen Daumen rausgehalten hätte, nein er sah mich, hielt an und hat mich einfach mitgenommen. Leider war eine Verständigung nicht möglich. Die darauffolgenden Tage wanderte ich nicht auf der Nebenstraße. Ich zog es vor, mir meine Wege durch die Berge selbst zu suchen. Meistens folgte ich schmalen Pfaden über welche Vieh auf das Weideland getrieben wird.
Diese Wege endeten selbstverständlich sobald man die Weide erreicht hatte. Von da ging es dann vollkommen weglos bis zum nächsten nutzbaren Viehpfad. Immer wieder führte mich mein Weg an kleinen Siedlungen oder einzelnen Häusern vorbei.
Nicht dass es mich verwundert dass in dieser herrlichen Gegend Menschen wohnen. Was ich aber erwähnenswert finde ist die Tatsache, dass es teilweise mehrstündiger Märsche bedarf, um die nächste mit einem KFZ befahrbare Piste zu erreichen. Ich beobachte Dorfbewohner welche frisches Quellwasser mit Ihren Eseln zu den Häusern transportieren. Dort füllen sie es in Tanks welche sich auf Eisenkostruktionen hoch über Ihre Hausdächer erheben. Auf diese Weise scheint fließendes Wasser realisiert zu werden. Einfach aber gut! Von diesem menschlichen Wohnraum führen teils abenteuerliche Brückenkonstruktionen in Richtung Zivilisation.
Irgendwo in diesem nirgendwo begegnen wir Kühen. Was heißt irgendwo? Eigentlich begegnen meinem Hund und mir ständig Kühe, Ziegen oder Schafe. Aber die Meisten sind nicht tollwütig. Die Kühe von denen ich hier erzählen mag scheinen das aber zu sein. Wie immer wenn Flitsch diesen Wiederkäuern begegnet läuft sie ein wenig ängstlich in einem großen Bogen mit beschleunigtem Schritt an ihnen vorbei. Bis heute hat diese Technik auch wunderbar funktioniert. Die Kühe interessieren sich `nen Scheißdreck für den Hund, grasen in Frieden weiter und alle sind glücklich. Aber diese Kühe waren anders. Mit gesenktem Haupt nahmen sie die Verfolgung auf und jagten meinen armen Hund schier endlose Minuten durch das Bergland; und das obwohl ich unter Eid beschwören würde ihm keinen roten Lappen an den Schwanz gebunden zu haben. Ich war ratlos! Wie kann ich Ihr helfen? Um ehrlich zu sein hatte ich auch Angst vor den durchgeknallten Vierbeinern. Mir blieb nix anderes übrig als zu hoffen, dass mein Hund schneller war als die Kühe, (diese waren verdammt schnell) und außerdem intelligent genug, nicht hinter meinem Körper Schutz zu suchen. Für den Fall dass sie das nicht ist, ging ich hinter einem Olivenbaum in Deckung. Ich hoffte im Ernstfall schneller um den Baum rennen zu können als die Kuh. Ich weiß nicht, wie lange ich hinter meiner Deckung Schutz gesucht habe, bis von irgendwo ein alter Bauer angelaufen kam. Todesmutig stellte sich dieser der Kuh in den Weg. Nach einigen Versuchen gelang es Ihm tatsächlich ihr einen Strick um den Hals zu legen und die Zweite mit Worten auf Abstand zu halten. Ich verstand zwar nicht die Worte die er zu mir sprach aber aus dem Tonfalls und seiner Gestik entnahm ich, dass er sich bei mir entschuldigte. "Ok, Ok" kann er ja auch nix für. Ich machte dass ich Land gewann. Tierische Begegnungen der freundlichen Art machte Flitsch mit unzähligen Dorfhunden. Diese glücklichen Freigänger kommen zwar laut bellend auf einen zu gerannt, sind dann aber sehr freundlicher Natur. Viele begleiten uns einige Stunden um dann genauso plötzlich zu verschwinden wie sie aufgetaucht sind. Immer wieder bieten sich mir phantastische Panoramen.
Teilweise kann man bis Tirana gucken.
Erzählenswert finde ich noch die Erlebnisse des 25. Februars. Von meinem Parkplatz aus mache ich mich auf den Weg Richtung Süd - Osten. Die Idee dieser Wanderung war es, auf dem Kamm des Bergmassives zu laufen auf welchem auch die Burg Petrale gebaut ist. Gesagt getan. Mit einem Lunchpaket, einem warmen Pullover und ein wenig Hundefutter ausgestattet, starte ich mein Tageswerk. Wenig später stehe ich auf dem Gipfel des Berges und genieße die Rundumsicht. Ich habe davon ein kleines Video gemacht um euch an der phantastischen Aussicht teilhaben zu lassen. Im Anschluss findet Ihr noch einige weitere Bilder meines Aufenthalts hier in Petrale. Unterlegt hab ich das ganze mit der albanischen Nationalhymne. Also, wer Lust verspürt kann es sich ja mal anschauen.

 

 


Bis
zum späten Nachmittag läuft eigentlich alles nach Plan. Der Bergrücken ist ohne größere Schwierigkeiten begehbar, und auch der Abstieg macht keine größeren Probleme. Im Tal finde ich einen Weg welcher auf den Berg zuzuführen scheint an welchem ich gestartet bin. Die Landschaft ist herrlich und auch das Wetter spielt mit. Als ich meinem Heimatberg näher komme, ich schätze es war so gegen 5 Uhr nachmittags, realisiere ich, dass er nur so ähnlich aussieht wie der Berg an dem ich geparkt habe. Ich beschließe hinaufzulaufen um mich von oben neu zu orientieren. Tatsächlich sehe ich von hier den Berg auf welchem ich heute Morgen gestartet bin. Ganz weit weg, irgendwo am Horizont. Mein Kompass liegt im Wagen und es dämmert bereits. Am aufkommenden Nachthimmel sehe ich die Sichel des Mondes. Fuck! Neumond! Das wird dunkel. So gut es geht präge ich mir die Richtung ein und gehe zügigen Schrittes, das letzte Licht der Dämmerung ausnutzend, Richtung Heimat. Schon bald ist es stockdunkel. Im Licht der Taschenlampe, die ich immer am Gürtel trage, folge ich dem Viehpfad der mich, wie ich hoffe, in die richtige Richtung bringt. Wie so oft endet er an einer Weide. Was nun? Ich schätze die Richtung ab und schlage mich durchs Unterholz. Irgendwann sind dann die Batterien leer. Ich wechsele sie. Einige Zeit später habe ich wieder so etwas wie einen Weg unter meinen Füßen. Ich schalte die Lampe aus. Stromsparen. Ich habe noch einen Satz Batterien und dann die Angebrochenen aus dem Fotoapparat. Immer wieder komme ich vom Weg ab, immer wieder schlagen mir Zweige ins Gesicht welche ich in der Dunkelheit nicht rechtzeitig wahrnehme. Dann verliert sich der Weg abermals. Im Tageslicht ist es nicht so problematisch sich einen Pfad durchs Unterholz zu bahnen. Mann kann weit schauen und das Gelände auf Passierbarkeit einschätzen. Im Licht einer 10 cm großen Taschelampe ist das schwieriger. Dennoch gelingt es mir. Der neue Weg ist breiter, er verspricht nicht so schnell zu enden. Irgendwann passiere ich eines dieser Gebäude welche meilenweit von der nächsten Straße entfernt stehen. 3 laut bellende Hunde begrüßen mich. Unbeeindruckt setze ich meinen Weg fort. Wenige Augenblicke später, ich schätze es war so gegen 10 Uhr abends, schaue ich direkt in den Lauf einer Schrotflinte.
Geistesgegenwärtig nehme ich meine Hände hoch: "Tourist, lost the way! Petrale?" Die Waffe wird gesenkt. Erleichtert atme ich auf. Im Licht meiner Lampe sehe ich eine alte Frau. Ich schätze sie auf 104, aber wahrscheinlich war sie bei weitem jünger. Mit Händen und Füssen versuche ich ihr zu erklären dass ich mich verlaufen habe und den Weg nach Petrale suche. Sie scheint mich zu verstehen und bittet mich hinein. Flitsch muß draußen warten, aber sie bekommt eine wenig Futter, auf welches sie sich gierig stürzt und es mit Erfolg gegen die 3 anderen Hunde verteidigt. Ich bekomme einen Teller mit einem sehr wohlschmeckenden Gullaschgericht. Die Frau bringt Decken und auch ohne Worte verstehe ich, dass sie mir einen Schlafplatz auf der Couch anbieten will. Ich schüttel den Kopf und wehre mit den Händen ab. Wenn mein Hund mit rein dürfte vielleicht. Aber so nicht. Die Temperaturen fallen nachts unter den Gefrierpunkt, Flitsch holt sich den Tod. Nicht wenn sie draußen `ne Stunde auf mich wartet, aber die ganze Nacht? Das geht nicht. Da ich nicht weiß wie ich der Frau diesen komplizierten Sachverhalt erklären soll lehne ich ihr Angebot einfach nur dankend ab. "Petrale, now!" Ich zeige Richtung Türe und wiederhole "Petrale". Mit Zeige- und Mittelfinger mache ich Laufbewegungen. Die Frau versteht dass ich aufbrechen will, aber ich denke der Grund für mein Handeln blieb Ihr unverständlich. Ich zeigte Ihr die Batterien meiner Taschenlampe und tatsächlich konnte sie mir helfen. Ich bekam ein ganzes Paket mit 4 hochwertigen Wegwerfbatterien geschenkt. Ich wollte es bezahlen, denn ich weiß dass diese Batterien recht teuer sind und die Bäuerin sah mir nicht sonderlich wohlhabend aus. Aber sie wollte kein Geld von mir annehmen. Zum Abschied bekam ich eine Wegbeschreibung. Wildes Gestikulieren mit den Armen und mir unverständliche Worte. Außer dem Weg fort von Ihrem Haus begriff ich kein Wort. Wenigstens war mein Hunger, und der meines Hundes gestillt, und ich konnte mir sicher sein, dass mir unterwegs nicht das Licht aus geht. Nach einer Weile ziellosem Umherirren hörte ich das Rauschen eines Baches. Ein Bach mündet in einen anderen Bach. Diese zwei Bäche werden sich mit einem Dritten vereinigen und irgendwann werden sie in den Fluss münden neben welchem die Hauptsrasse erbaut wurde. Ich folgte dem Wasser stromabwärts. Anfänglich war es einfach, es hatte eine Weile nicht geregnet und der Fluss führte weit weniger Wasser als es sein Flussbett zuließ. Mit einem großen Schritt konnte ich Ihn überqueren und so immer auf der Seite laufen welche mir einen trockenen Weg bot. Doch schon bald mündete ein weiterer Bach und dann ein Dritter. Es wurde immer schwerer trockenen Fußes auf die andere Seite zu kommen. Irgendwann rutschte ich von dem Stein ab auf welchen ich eigentlich hätte treten wollen. Bis zu den Waden stand ich im Wasser. Jetzt war eh alles scheiß egal. Meine Füße waren pitschnass. "Bloß nicht stehen bleiben. Sonst holst du dir `ne Lungenentzündung" sagte ich zu mir selbst. Zügig folgte ich dem Wasser. Wo es das Ufer nicht zuließ lief ich eben mitten dadurch. Hauptsache schnell und Bewegung. Einen Akkusatz weiter floss mein Fluss unter einer Brücke hindurch. Ich kletterte das Flussbett hinauf und sah mich um. Hier war ich schon, hier kenn ich mich aus. Eine gute halbe Stunde später stand ich vor meinem Wagen. Die Uhr zeigte 1,40Uhr und das Thermometer 3 Grad Celsius. Ich heizte den Kamin an und legte mich schlafen. Trotz des schönen Wetters hatte ich heute keine Lust auf Wandern. Seit ich wach bin (etwa 15 Uhr am Nachmittag) sitze ich mit kleinen Unterbrechungen vor meinem Computer um meine Erlebnisse niederzuschreiben und um das Low Budget Rafting Video von der Montenegro Seite zu schneiden. Jetzt ist es mal wieder Mitternacht und ich geh pennen.
 
Sonntag, 1. März 2009
 
Heute habe ich meinen Parkplatz in Petrale verlassen. Nachdem ich noch mal meine Brennholzvorräte erneuert, sowie meinen Wasservorrat aufgefüllt habe, bin ich die wenigen km zu dem Internetkaffee gefahren welches ich gestern bei einer Wanderung entdeckt und natürlich auch gleich besucht habe. Das Auffinden von offenen Netzen ist hier, im ländlichen Raum nicht sonderlich einfach. Aber bei einem Preis von umgerechnet 45 Cent pro Stunde kann selbst ich mir hin und wieder ein Kaffee erlauben. Gestern war ich 5 Minuten online. Schnell E - Mails runterladen und wieder raus. Der Besuch war kostenlos. Der Betreiber hat nur noch abgewinkt als ich nach wenigen Minuten wieder gegangen bin. Gegen Mittag des heutigen Tages war ich dann wieder da. Ausgestattet mit allen wichtigen Daten auf meinem USB Stick. Ich musste warten, alle Rechner waren belegt. Nicht so tragisch, ich habe ja Zeit. Vor dem Geschäft stand ein kleiner Tisch um welchem sich eine Gruppe Menschen versammelt hatte.

Ich gesellte mich dazu und kam auch gleich ins Gespräch. Inwieweit man das so Gespräch nennen kann, wenn man keine Sprache findet, die beide Gesprächsparteien sprechen. Ich wurde in einen albanischen Volkssport eingeführt. Dem Essen von einer Art übergroßen Sonnenblumenkernen. Die Jungs haben mir auch verraten wie die Teile heißen, aber ich hab es wieder vergessen. Schon in Skodra und Tirane wurden sie überall angeboten, und ich sah haufenweise Menschen welche durch das wilde ausspucken der Schalen eine riesengroße Sauerei verursatchen wo auch immer sie sich niederließen. Ich war das Lachobjekt der Gruppe. Aber nach etwa 20 Kernen hatte ich raus wie sie zu essen sind. Während ich wartete wurde ich auf einen Kaffee eingeladen und kraulte den armen Hund welcher in einem leerstehenden Haus neben dem Kaffee wohnte. Es war ein Pitbull oder so etwas Ähnliches. Ich lockte Ihn, er kam und ich war geschockt. Rund um seinen Hals eine riesen Wunde. Sein Halsband war wohl eingewachsen und es schaute so aus als ob es Ihm vor einiger Zeit mal jemand mit Gewalt aus dem Fleisch gerissen hätte. Die Wunde war im Begriff zu heilen, Haut hatte sich schon neue gebildet, nur Fell war noch nicht nachgewachsen. Über und unter der Narbe eitrige Hautfetzen, welche früher wohl mal die Haut des Halses waren jetzt aber keinen Sinn mehr erfüllten. Ich kraulte Ihm den Kopf und seinen Körper, nur als ich nachschauen wollte ob man diese Hautfetzen eventuell abschneiden könne, wurde mein neuer Freund etwas pampig. Ja, das sah auch so aus als ob es höllisch weh täte. Einer der Männer stand auf, nahm einen Besen und fuchtelte damit vor der Hundeschnauze rum. Augenblicklich vergaß er seine „Krankheit“, biss in den Besen, hüpfte und sprang durch die Gegend und genoss sichtlich dieses Spiel. Auch der menschliche Mitspieler hatte anscheinend Freude daran. „Es gibt schon Arschlöcher, der arme Kerl“ startete ich ein Gespräch und bekam ein freundliches „Blap die dup“ zur Antwort. Wir setzten uns wieder und ich freute mich für den Hund dass er jetzt bei Menschen ist, welche mit ihm spielen und ihm eine Schüssel Futter und eine Decke in „sein“ Haus legen. Andere Länder andere Sitten, der darf halt nicht in die Wohnung, aber er hat Menschen welchen ihn augenscheinlich mögen und sogar ein eigenes Haus aus welchem er sich wie er wollte hinein und wieder hinaus bewegen konnte. Ich musste lange warten und beschloss `ne Runde mit meinem Hund spazieren zu gehen und später wiederzukommen. Als ich wieder da war, war unter den Männern am Tisch einer mit einem Jagdgewehr. Gut, Waffen scheinen hier zum Alltag zu gehören. Ich wunderte mich nicht weiter und setzte mich wieder an den Tisch da noch immer kein PC frei war. Der Pitbull bekam einen großen Knochen in sein Haus gelegt und verzog sich damit augenblicklich auf seine Decke. Jetzt stand der Mann mit dem Gewehr auf. Durch das kaputte Fenster richtete er es in das Haus. Bäng, Bäng, Bäng! 3 Schüsse, er legte das Gewehr beiseite, betrat das Haus und schleifte das tote Tier hinter sich her um es lieblos auf eine nahegelegene wilde Müllkippe zu befördern. „Why? Warum? Was hat der getan?“ Ich verstand die Welt nicht mehr. Eben haben die noch mit ihm gespielt und ich glaubte er hätte nette Leute gefunden. Ich bekam die Narbe auf einem Kinderbein gezeigt und mit den Händen begreiflich gemacht dass der Hund dieses Kind wohl mal gebissen haben muss. Mal, … ich bin kein Arzt, aber die Narbe war verheilt. Das ist mindestens 2 Monate her. Solange schätze ich auch, dass es her ist, dass dem Tier das Halsband abgerissen wurde. Wenn man ihn jetzt deswegen für gefährlich erachtet und ihn erschießen will, warum lässt man sich so viel Zeit damit? Warum lässt man das Tier sich so lange quälen?? Das geht mir nahe, das musste ich jetzt einfach niederschreiben. Wie ich hinterher im Internet war, wie plötzlich der Strom ausgefallen ist, und wie ich den Rest meiner Onlinezeit mit Generatorstrom versorgt wurde interessiert wahrscheinlich eh niemanden.

Es war schon dunkel als ich das Caffee verließ. Einen ganzen Tag warten für `ne Stunde Internet. Ich nächtigte am Rande der Straße. Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich noch einmal schnell schauen ob ich schon einige Antworten auf meine Mails erhalten habe. Aber das Caffee hatte geschlossen. Also ging es weiter Richtung Elbasan. Nach einer Weile Fahrt verließ die Straße das Flussufer und führte in die Berge. Ich quälte meinen Wagen die steile Passstraße hinauf und ärgerte mich nicht sonderlich darüber, das er nicht viel schneller als Schrittgeschwindigkeit fuhr. So hatte ich ausreichend Zeit, die sich mit jeder Serpentine ändernde Aussicht zu genießen. Auf dem Gipfel erreichte ich die Ortschaft Mushqueta. Ein Hinweisschild „ruins of the church“ zeigte nach links. Das hörte sich nach einem netten Parkplatz an. Ich parkte am Fahrbahnrand, packte meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg dieses auszukundschaften. Die anfängliche Schotterstasse verlief sich nach einigen km in eine Schlammpiste. „Hier fährst du nicht“ dessen war ich mir bewusst. Also machte ich mich auf den Rückweg um dem Straßenverlauf der rechtsseitig abgehenden Gasse zu folgen. Ich war früh aufgebrochen, so dass mir der Tag noch ausreichende Zeit Licht geben würde. Ich wanderte talwärts und erreichte eine kleine Ortschaft. Hier wurden die Felder noch mit Eseln gepflügt anstelle von Traktoreneinsatz, die Zeit schien wie stehengeblieben. Mein Weg wurde schmaler, bald schon gab ich die Suche nach einem netten Parkplatz auf und ging einfach nur das Umland entdecken. Viehpfade brachten mich zu einer zweiten Ortschaft, und von dort folgte ich der Straße bergauf. Albanische Nebenstraßen sind nicht das was der deutsche Leser weitläufig unter einer Straße versteht. Auf Ihnen herrscht nahezu kein Verkehr weil kaum jemand ein Auto besitzt, und die, die doch eins haben, bleiben auf dem Weg nach Hause stecken und müssen trotzdem laufen.

Da nützen selbst die montierten Schneeketten nix. Auch der zweite Fahrzeugbesitzer der Ortschaft, der eventuell einen Geländewagen fährt muss zu Fuß gehen, weil er an dem auf der Zufahrt geparkten Vehikel nicht vorbeikommt. Weit und breit kein Mensch zu sehen. Lustig! Die Nacht war unruhig. Es waren nicht die an mir vorüber fahrenden LKW, die jedes Mal meinem ganzen Wohnraum zum schaukeln brachten, die mich störten. Nein, daran bin ich gewohnt. Aber mitten in der Nacht zündete eine Gruppe Menschen Feuerwerkskörper in unmittelbarer Fahrzeugnähe. Ich entschloss mich dazu, hier keine weitere Nacht zu verbringen und fuhr weiter. Es ging talwärts und kurz darauf parkte ich im Stadtzentrum von Elbasan.

Rechts von mir eine Baustelle, links einer der allgegenwärtigen Märkte. Im Gegensatz zu Tirane besitzt Elbasan einen autofreien Teil. Da wäre zum einen das Gebiet innerhalb der alten Stadtmauern, das auf Grund seiner für Fahrzeugverkehr zu schmalen Gassen, weitestgehend KFZ-frei ist sowie eine richtige Fußgängerzone außerhalb der Mauern.
 

Ich habe ja immer geglaubt es gäbe einige Dinge die auf der ganzen Welt gleich, oder zu mindestens ähnlich aussähen. Aber Elbasan belehrt mich eines Besseren.

Ich muss mich an dieser Stelle auch mal zu dem öffentlichen Personen-Nahverkehr äußeren. Es ist mir bereits in Shkodra und Tirane aufgefallen aber jetzt muss ich davon berichten. Soweit ich das mitbekommen habe gibt es so etwas wie Busfahrpläne und Bushaltestellen nicht. Das Geschäft des Busverkehrs schaut etwa so aus: Jemand besitzt einen Kleinbus, meist alte Mercedes 207, Ford Transit, VW- LT oder ähnliches. Mit diesem Bus fährt er durch die Stadt, aus der offenen Schiebetüre ruft ein Mitarbeiter in unregelmäßigen Abständen das Fahrtziel des Busses. Gibt ein Passant nun durch Zuruf oder Winken zu verstehen dass er mitfahren möchte, hält der Fahrer an. Dabei ist es ihm egal ob er sich gerade auf der linken oder rechten Fahrspur befindet oder ob er mit seinem Fahrzeug einen ganzen Kreisverkehr lahm legt. Der Fahrgast kämpft sich nun durch den Verkehr, welcher in halsbrecherischen Manövern versucht das Hindernis zu umfahren, und beginnt eine teils langwierige Diskussion mit dem Fahrer. Ich schätze es wird um den Preis gefeilscht. Währendessen geben andere Autofahrer dem Buslenker durch unaufhörliche Hupsignale zu verstehen was sie von Ihm denken. Ist dann alles geklärt fährt der Bus weiter. Richtig, er fährt wenn er sich mit seinem Fahrgast über den Preis einig geworden ist, nicht etwa wenn es die Verkehrssituation zulässt. Augenscheinlich gilt das Recht des stärkeren. Atemberaubend! Ich blieb 5 Tage in Elbasan und verbrachte einen Grossteil meiner Zeit damit über Märkte zu schlendern, welche hier einen noch eigenartigeren Eindruck als in Tirane machten.

Wenn es einem nach einem mehrstündigen Marktbesuch gelungen ist seine Füße immer rechtzeitig vor Mofas und Eselskarren in Sicherheit zu bringen, kann man stolz auf sich sein. Ich machte es mir auch zur Gewohnheit mich mit Straßenhunden anzufreunden. Bis vor kurzem hatte ich sie immer gleich vertrieben um Nachts kein Gejaule vor der Türe zu haben weil da jemand rein will. Aber seit dieser arme Kerl vor meinen Augen hingerichtet wurde, denke ich anders und will helfen. Das Fass zum überlaufen brachte dann das Erlebnis als Flitsch sich mit einem Junghund anfreundete. Der arme Kerl schleppte `nen halben Meter Draht hinter sich her. Irgendwann hat Ihm wohl jemand daraus ein Halsband gebastelt und Ihn fest gekettet. Dem Hund hat das natürlich nicht gefallen und er hat sich losgerissen. Jetzt drohten die Überreste seiner Gefangenschaft genauso einzuwachsen, wie ich es bei dem Hinrichtungsopfer gesehen hatte. Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich damit verbrachte Ihn anzulocken und zu fassen zu bekommen, aber es müssen Stunden gewesen sein. Ich folgte Ihm durch halb Elbasan. Als ich ihn endlich hatte, konnte ich noch nicht einmal meine Finger zwischen Hals und Draht stecken um selbigen zu zerschneiden. Mehr oder weniger unter Gewaltanwendung drehte ich ihn auf den Rücken, hielt ihm das Schnäutzchen zu, und schob ihm die Klinge meines Messers zwischen Draht und Hals. Einige Tröpfchen Hundeblut flossen und ein schreckliches Gewinsel war zu vernehmen als ich das störrische Metall zerschnitt. Als ich fertig war und den Hund los lies rannte dieser nicht, wie ich ursprünglich angenommen hatte, wie der geölte Blitz davon, nein jetzt hatte ich einen neuen Freund der mir durch die andere Hälfte Elbasans folgte. Ich hatte Tränen in den Augen als ich ihm einige Straßen vor meinem Zuhause kleine Steine vor die Füße warf, um ihn zu vertreiben. Dieser Blick, als wenn er sagen wollte: „Ich dachte du magst mich.“Schrecklich! Heute gehören Flohpulver, Entwurmungstabletten und etwas Futter zur Standartausrüstung wenn ich den Wagen verlasse. Durch die Zuwendung die ich den Hunden habe zukommen lassen fand ich in den nächsten Tagen immer häufiger neue Freunde. Liebe, gut sozialisierte, dankbare Kerlchen, die sich sehr nach einem guten Zuhause sehnen. Ich möchte diesen Tieren helfen, mehr als ich es auf Reisen tun kann. Ich möchte diese Tiere vermitteln. Deshalb habe ich hier alle Informationen zusammengestellt die wichtig sind, wenn ihr einem Hund aus meinem Reiseland helfen wollt. Irgendwann fuhr ich weiter. Ursprünglich hatte ich vor, in einem Bogen durch die Berge zurück nachTirane zu fahren um mich dort gegen Ende des Monats mit Julia zu treffen. Aber ich habe den Weg nicht gefunden. Ich bin ja schon durch viele Unterführungen und Tunnel gefahren. Aber das hier

war bis heute das prägendste Erlebnis. Ein in den Fels geschlagenes Loch, groß genug für meinen Truck, kein Fahrbahnbelag, keine Beleuchtung, dafür aber bestimmt 150 m lang. Kommt Gegenverkehr hat man Pech. Ich beschloss in Librazhdi zu nächtigen. Eine weiträumige Parkbucht versprach einen erholsamen Schlaf. Ich machte mich auf, Richtung Ortschaft. Hinter ihr führten einige schmale Schotterpisten den Berg hinauf. Dort läst sich sicherlich ein netter Parkplatz finden. Ich kam nicht sonderlich weit. In der ersten kleinen Ansiedlung hinter dem eigentlichen Stadtkern sprachen mich ein paar junge Männer an. „Oh,from Germany ! Sit down, drink a Coffee with us”.
Ich erzählte meine Geschichte, und der einzige englischsprachige Kollege kam kaum aus dem Übersetzen heraus. Nach gut 1,5 Stunden zog ich weiter. Etwa 20 min später führte mich mein Weg an einer Art Gaststätte vorbei. Eigentlich war es ein kleiner Laden aber der Inhaber war Geschäftsmann und so gab es 2 einfache bestuhlte Holztische welche den Laden in einen Gastronomiebetrieb verwandelten. „Blab di dap die dum?“ „Äh, sorry you spek English or German? “ Mein Gesprächspartner gab mir zu verstehen ich solle hier warten. Aus dem Inneren der Gaststätte holte er einen leicht torkelnden Dolmetscher. Leider beschränkten sich dessen Englisch Kenntnisse auch nur auf hello, whats your Name, und god bye. Mit dem Vernichten ungezählter Rakis verbrachte ich den Rest des Tages. Anscheinend liegt es an der albanischen Mentalität fehlendes Sprachverständnis durch Lautstärke ausgleichen zu wollen. Wir schrien uns an, nicht böse, aber laut. Meine Freunde schrien auf albanisch und ich in ebensolcher Lautstärke mal auf englisch und mal auf deutsch zurück. Fragt mich nicht worüber wir uns die ganze Zeit unterhalten haben. Ich weiß es nicht. Aber lustig war`s. Meine erste Sauftour bei der ich mich mit niemandem unterhalten konnte. Der Geist wurde mit Raki gestärkt der Körper mit Chiwapchichi, Brotfladen und eingelegten Peperoni- Schoten. Gegen 20 Uhr machte ich mich auf Richtung Wagen. Ich war froh, dass mein alkoholisierter Körper den Weg im spärlichen Licht meiner Taschenlampe gefunden hat. Das war wohl nix mit Parkplatz suchen. Dafür aber einenTag später. Ich ging in die andere Richtung. Nicht noch einmal an den Gaststätten vorbei. Mein Weg wurde durch unzählige kleine Wehrbunkeranlagen verziert.
Schon bald fand ich einen wirklich sehr schönen Parkplatz. Morgen würde ich dort hinauffahren und mich darum kümmern meinen ganzen Kram zu sortieren. Wenn Julia in ein paar Tagen mit ihrem gesamten Hausrat hier auftaucht, brauche ich Platz in den Schränken. Hier würde mich wohl niemand beim sortieren stören. Ich setzte, meinen Weg fort. Auf dem Gipfel des Berges, dessen Aufstieg ich begonnen hatte, lag Schnee. Nix wie hin, es ist immer so lustig wenn man Flitsch einen Schneeballwirft und sie Ihn stundenlang sucht, weil Schnee, ob geformt oder nicht, immer gleich riecht. Einige hundert Meter vor mir geht ein Junge. Auf seinem Rücken trägt er eine Schultasche. Er geht etwa gleichschnell wie ich, so das ich weder auf hole noch das sich der Abstand vergrößert. Ich folgte Ihm weit über eine Stunde bis er in einem Hauseingang verschwand. Das nenne ich mal einen Schulweg. Deutsche Schüler können nicht so weit laufen. Leider endete die Straße kurz bevor der Schnee begann. Ich hatte keine Lust mich querfeldein durchzuschlagen; genoss den Ausblick

und machte mich über einen Viehpfad an den Abstieg. Der Pfad endete in einer der Siedlungen die nicht an eine Straße angebunden sind. Plötzlich stand ich im Garten eines Hauses. Der Hausherr war gerade damit beschäftigt Brennholz zu schneiden als ich eintraf. Ich fragte nach dem Weg, bekam eine Gartenpforte geöffnet und durfte passieren. Bald darauf traf ich auf einen dieser, zur Kneipe umgebauten, Lebensmittelmärkte. Ich durfte erst weiter, nachdem ich mit dessen Gästen zwei kleine Raki getrunken hatte. Verständigung gleich null und auch diesmal wurde geschrien. Ich hatte das Gefühl, dass mich ein Mann mit seiner wohl noch minderjährigen Tochter verheiraten wollte. Ich verstand zwar nicht die Worte aber der schüchterne Blick des Mädels Richtung Erdboden, verriet glaube ich alles. Ich war froh als ich da wieder weg war. Eigentlich wollte ich zu meinem entdeckten Parkplatz fahren, aber es war so herrliches Wetter das ich beschloss die Aufräumaktion um einen Tag zu verschieben, keine Zeit zu verlieren und den anderen Berg, der hinter der Ortschaft lag, zu besteigen. Mein Weg führte mich an einem Fahrzeug vorbei das den Namen PKW Anhänger im wahrsten Sinne des Wortes verdient hat.

Drei Stunden später stand ich im Schnee.

 

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