Griechenland

   
 


 

 

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Die Grenze wirkte verlassen, die Schranke war geschlossen. Ich machte mich auf, einen Zollbeamten zu suchen. Papiere wurden kontrolliert und mit elektrischen Lesegeräten gescannt, dann wollte der Grenzer einen Blick in mein Fahrzeug werfen. „It´s my dog inside, but she is frindly." „Oh sweet, you have documents for the dog?" "Yes, you like to see them?" "Of course. Why has she no vaccination?" Hat sie doch, beteuerte ich. Hier ist der Stempel des Tierarztes. Ich zeigte auf den Impfausweis. „Gültig bis, Valid until: 12.03.2009" Stand dort zu lesen. Fuck das war vor 10 Tagen. Die hat keine gültige Impfung. Das habe ich verschwitzt. Der Zollbeamte redet was von „Quarantäne", meine Nerven lagen blank. „No Quarantäne, definitly not. I park here at the border and you call veterinary doctor. The dog is my child, she goes to nowere whithout me." „Go to veterinary in Greece, as son an possibel." Die Schranke öffnete sich. Wenige Meter später die griechische Grenzstation. Ich zeigte meinen Personalausweis und wurde durchgewunken. Nach über zwei Jahren Reisezeit war ich wieder Zuhause, zurück im politischen Europa. Dafür war ich in einem Land in welchem ich die Schriftzeichen nicht mehr lesen kann und ich hatte das Gebiet der mitteleuropäischen Zeitzone verlassen. Hier ist es eine Stunde später als „Zuhause". Ich fuhr bis Florina. Kein nutzbares Internet. Aber ich sah einen Lidl. Ein richtiger Konsumtempel, nix wie rein. Nein, erst mal schauen was es umsonst gibt. Ein geschulter Blick in die Abfalleimer hinter dem Markt und ich hatte ein Päckchen Eier gratis. Zurück in Europa, zurück am Contanfood. Geil! Das wird billig. Doch erst einmal war Geld ausgeben angesagt. 2 Liter Cola gegen die Müdigkeit und ein Glas Bockwürstchen gegen den Hunger. Ich fahre weiter Richtung Edessa. Die Straßen sind hervorragend und die Fahrkultur gesittet. Mann kann fahren ohne auf fehlende Kanaldeckel achten zu müssen, man kann Dehnungsfugen in Brücken oder Bahnschranken überfliegen ohne auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen zu müssen und man kann sich sicher sein, dass einen an einer grünen Ampel kein Querverkehr erwartet. Außerdem gibt es so etwas wie eine durchgehende Fahrbahnmarkierung. Entspannte Fahrt durch die immer noch verschneite Landschaft. Es dämmert bereits als mein Laptop kurz vor Edessa, mitten im Nichts Internet findet. Keine neue Nachricht. Soll ich weiterfahren? Wohin soll ich weiterfahren? Mein Kilometerzähler zeigt 474516, ich sitze seit rund 11 Stunden hinter dem Steuer habe 2 Grenzen überquert und die letzte Nacht nicht geschlafen. Ich beschließe die Nacht hier zu verbringen. Hier wo ich Internet habe und meine Mails beobachten kann. Kurz nach 22 Uhr dann Posteingang von Julia: „Bin in Sofia und voll im Arsch". Um halb 3 war sie noch in Calafat. Von Calafat nach Sofia sind es höchstens 200 km, eher weniger. 200 km in 7,5 Stunden? Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wir chatten via E Mail. 23 Mails weiter starte ich meinen Wagen. Ich bin stock sauer. Wir wollen uns an der bulgarisch-griechischen Grenze treffen. Julias Fahrzeugzulassung läuft in unter 2 Stunden ab, dann ist nix mehr mit Grenzübertritt. Später erfahre ich, dass es ein halbes Jahrhundert gedauert hat die Grenze von Rumänien nach Bulgarien zu passieren weil die Fähre kaputt war. Jetzt frage ich mich nur „wo ist die Frau im Kreis gefahren?". Gegen halb 2 erreiche ich Thessaloniki, gegen 4 Uhr in der Nacht parke ich wenige hundert Meter vor der bulgarischen Grenze. Ich steige aus und suche den Fahrbahnrand nach einem abgewrackten Ford Escort ab. Nichts! Zu Fuß erreiche ich die Grenzstation und schaue mich neugierig um. Der Zöllner spricht mich an: „You look for your girlfriend?" „Yes, I am." Julia hatte den Zöllner gebeten mir Bescheid zu sagen dass sie auf der bulgarischen Seite parkt. Niemand kontrollierte meine Papiere, ich lief einfach hinüber. Schnell fand ich Julias Wagen und klopfte an. Houdini bellte, beruhigte sich aber schnell. Nach einer kurzen Begrüßung räumten wir die Kisten und Kartons zurück ins Auto und passierten gemeinsam die Grenze zurück nach Griechenland.

Ich saß mit einer kleinen, aber schlaflosen Unterbrechung seit 21 Stunden hinter dem Steuer, habe 549km zurückgelegt und das Territorium von 4 Staaten befahren bzw. betreten. Julia erging es ähnlich. Wir verschoben alle Diskussionen auf Morgen und gingen pennen. Nach dem Wach werden am nächsten Mittag erhalte ich während einer Gassierunde einen Report was unterwegs alles schief gelaufen ist. Ich erspare mir hier Erläuterungen mit eigenen Worten denn Julia hat selber einen Reisebericht geschrieben den ich mit den Worten „Odyssee durch halb Europa" verlinken möchte und in dem Ihr alles nachlesen könnt. Aber außer dem Austausch von Reiseerlebnissen plagte uns ein viel wichtigeres Problem. Julias Wagen, mit all Ihrem Krempel parkte in Bulgarien. Die Zulassung war abgelaufen, ein legales in Betrieb nehmen somit ausgeschlossen. Wir überlegten. Sachen Zu Fuß rübertragen? Mit meinem Bus über die Grenze, umladen und zurück? Beides möglich, aber da war ein Problem. Julia parkte direkt vor dem Grenzübergang, ein denkbar schlechter Ort um Kennzeichen abzuschrauben, Fahrgestellnummern raus zuflexen und ein Fahrzeug illegal zu entsorgen. Vielleicht Motor ausbauen, Auto schieben und als Schubkarre deklarieren? Oder den Wagen mit meinem schleppen? Aber dafür braucht man wohl auch gültige Kennzeichen. Wir kamen zu keinem Ergebnis. Letztendlich entschlossen wir uns einfach zu versuchen den Karren über die Grenze zu fahren. Mit schlotternden Knien ging es zurück nach Bulgarien. Julia nahm hinter den Steuer Platz, ich auf der Beifahrerseite. Der Wagen startete zuverlässig. Etwa 300 m weiter der erste Grenzposten. Ich stieg aus und überreichte die abgelaufenen Fahrzeugpapiere. Natürlich bemerkte der Beamte das hier was faul ist, und er wollte uns die Ausreise verweigern. Ich erzählte von der defekten Fähre an der rumänisch- bulgarischen Grenze, dem damit verbundenen Zeitverlust und dass wir nur noch rund 30 km bis Seres müssen weil wir dort einen Käufer für das Fahrzeug hätten. Der Grenzer hatte Mitleid und verscheuchte uns wie einen streunenden Hund mit wilden Handbewegungen und „kusch, kusch, kusch". Während Julia startete sprach er in gebrochenem Deutsch: „Nächstes mal 2000 Strafe." Wir fuhren weiter, dann der griechische Posten. Entweder war der Zöllner saublöd oder er wollte nicht erkennen was mit unserem Auto nicht stimmt. Ein kurzer Blick in unsere Personalausweise und auf die abgelaufenen Fahrzeugpapiere und wir waren in Griechenland. Erleichterung machte sich breit, wir konnten unser Glück kaum fassen, ohne Bestechungsgeld, ohne Beziehungen, nur mit Glück hatten wir ein abgemeldetes Auto über eine Europäische Grenze bewegt. Wenig später parkten unsre Autos nebeneinander und wir begannen mit dem Umräumen.

Viel schafften wir nicht mehr am Nachmittag des 23.März 2009. Ich hatte gute Vorarbeit geleistet und Platz geschaffen. Aber ich war beim Anblick des hoffnungslos vollgestopften Kombis total überfordert und dachte immerzu an die Wiegekarte von der Mazedonischen Grenze. Noch 110 Kilo! Glücklicher Weise behielt Julia den Überblick und räumte und räumte. Ich sortierte Julias Schrauben zu meinen Schrauben und räumte zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage mein komplettes Werkzeug auf die Wiese. Dazu ein kleines Video in welchem meine Ratlosigkeit prima festgehalten ist.

 

Ich vermied es soweit wie möglich das total chaotische Fahrzeuginnere zu betreten.

Wohin mit dem ganzen Kram? Alles nützlich und brauchbar, das sehe ich ein. Ein neues Fahrrad, eine Gitarre, rund 30 Kilo Hundefutter, kartonweise Biomüsli und andere haltbare Nahrungsmittel, Honig, Konserven, ein Kasten echtes Altbier *megafreu, Julias Kleidung, Schuhe, neues Bettzeug, Hundespielzeug, Tassen, `ne Bratpfanne mit Stiel (der von meiner ist seit Wien abgebrochen) CD´s, ein Karton mit Elektrokram (Mixer, Handys, Bügeleisen usw.) Dinge die wir eigentlich in Albanien verkaufen wollten, und was man halt sonst noch so hat. Am frühen Nachmittag meint Julia dann freudestrahlend: „Fertig". Tatsächlich herrscht annähernd Ordnung. Im Bad stapelten sich noch zwei Kisten deren Inhalt Julia nach und nach sortieren will und im Eingangsbereich sind vier große Umzugskartons mit Müll gestapelt. Aber ansonsten ist der Wagen aufgeräumt und fahrfähig. Im Kofferraum des Escorts stapeln sich Dinge die wir aussortiert haben. Rund 70 Paar containerte Schwimmschuhe in Kindergröße, mein alter Drucker mit eingetrockneter Tintenpatrone, Bekleidung, `ne Bratpfanne ohne Stiel, der Karton mit Mixern und Bügeleisen, mein altes Bettzeug und diverser anderer Kleinkram wie doppelte Küchenutensilien und Werkzeug. Wir entfernten Kennzeichen und Fahrgestellnummern. Dann wollten wir noch den restlichen Kraftstoff für meinen Stromerzeuger abzapfen. Aber wo war mein Schlauch?? Ich hatte alles ausgeräumt und war nicht dran vorbeigekommen. Irgendwie ist der weg. Wir bauten den Kühlerschlauch des Escorts aus und versuchten es damit. Nix zu machen. Scheiß drauf, Sprit bleibt drin. Zu guter Letzt wanderte noch die Batterie aus dem Motorraum des Einen, in das Fach für Versorgerbatterien des anderen Wagens ein Zettel wurde beschriftet: „Dear burgler, you don´t have to steal this car. The key ins in the ashtre. Have a nice day! P.S. Before starting repair the cooling pipe." Mit Klebeband fixierten wir das Schriftstück an der Lenkkonsole, dort wo man ein Fahrzeug kurzschließen muss um es zu stehlen. Dann schossen wir noch einige Fotos des Wagens um sie potenziellen Käufern zeigen zu können.

Vielleicht haben wir ja doch Glück. Mit Einbruch der Dunkelheit ließen wir Julias treues Reisefahrzeug zurück und machten uns auf, ein W-lan Netzwerk zu suchen um unsere besorgten Eltern zu beruhigen. In Sares wurden wir fündig. 2 kurze Mails und ab ins Bett. Nach dem Wachwerden verlasse ich den Wagen und bemerke das wir direkt gegenüber von einem Schrothändler geparkt hatten. Noch vor dem Frühstück bewaffne ich mich mit dem Fotoapparat, gehe hinüber und frage den deutschsprachigen KFZ -Verwerter ob er nicht Interesse an unsrem Auto habe. Viel könne er aber nicht zahlen, so seine knappe Antwort. Wir einigten uns auf 100 Euro und wenig später saß ich auf der Beifahrerseite eines Abschleppwagens. Im Fußraum Kühlerschlauch und Batterie. Noch vor 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit fuhr ich Julias Umzugsauto seine letzten Meter auf den Abschleppwagen.

Eigentlich schade dass dieses zuverlässige Fahrzeug nun geschlachtet und in die Schrottpresse kommen würde. Ich überreichte die Fahrzeugpapiere, bekam zwei 50 Euro Noten in die Hand gedrückt und wir hatten eine Sorge weniger. Noch mal kurz ins Internet und zum nahe gelegenen Aldi Markt. Der Container bietet Bananen, Milch und Toastbrot. Dann ging es weiter. Kurz hinter Nigrita fanden wir einen Parkplatz in der Natur.

Erst einmal ausspannen und von dem Stress erholen.

Samstag, 2. Mai 2009. Es ist vorbei! Ich fühle mich scheiße! War es meine Schuld? Mit Sicherheit ein wenig. Aber nur? Zum Streiten gehören immer zwei, oder irre ich? Schade, dass es so gekommen ist, es wäre sicher auch anders gegangen. Aber Geschehenes kann man nicht rückgängig machen. Ich kann nur hoffen das es ihr gut geht. Auch wenn meine letzten Online-Eintragungen kurz nach Julias Rückkehr enden, möchte ich das heutige Update mit dem Ende beginnen. Ich habe niemanden, mit dem ich über das Erlebte sprechen kann, also schreibe ich darüber um es zu verarbeiten. Wir haben uns die letzten Wochenn viel gestritten. Eigentlich so gut wie immer. Dass wir uns trennen, wussten wir schon eine Weile. Aber dass es so kam. Ich bin gestern morgen so gegen neun Uhr aufgewacht, schnell anziehn und ab aufs Fahrrad. Ich hatte ein Vorstellungsgespräch auf dem Campingplatz, den mir Zottel/Hanno (Forumsleser kennen ihn) empfohlen hat. Ich war dort bereits einen Tag vorher und hatte mit dem Ehemann der Chefin gesprochen. Alles klang vielversprechend. Gestern zwischen 10 und 11 hatte ich einen Vorstellungstermin, bei dem ich mit der Chefin selbst sprechen sollte. Pünktlich erreichte ich den Platz, mit meinem Eintreffen setzte Regen ein. Ich fragte nach der Chefin, ihr Name war mir bekannt. „Setz me“, antwortete die Gefragte. Sie kannte mich bereits von den Schilderungen ihres Mannes. Leider konnte sie mir keinen Arbeitsplatz anbieten, sie hätte schon im Februar alle Leute für die Saison zusammengestellt, nun wäre es ein wenig spät. Da es mittlerweile sintflutartig regnete, wurde ich auf einen Kaffee in das Rezeptionshäuschen eingeladen. Rund zwei Stunden wartete ich dort auf Wetterbesserung. Gegen 1 war ich dann wieder zuhause. Ich wollte aufschließen, aber das Schloss klemmte. Drinnen bellten die Hunde. Ich rief: „Julia kannst du mich mal reinlassen.“ Keine Antwort! Ich fummelte weiter bis sich das Schloss, in welchem sich Julias Jacke verhackt hatte, öffnete. Julia lag im Bett. „Danke dass du mich reingelassen hast.“ Keine Antwort. Ich hatte Hunger und begann einige Pfannkuchen zuzubereiten. „Magst du auch nen Pfannkuchen?“ Fragte ich. Keine Antwort! Ich nahm meine Taschenlampe und leuchtete Julia ins Ohr. „Alles in Ordnung da? Kannst du mich hören?“ Fragte ich während ich in ihren Gehörgang schaute. Ohne Vorwarnung stieß sie mit ihrem Handballen die Lampe beiseite und mir direkt ins Auge. Gleichzeitig schrie sie: „Nein ich will keinen Pfannkuchen.“ Und ich schrie: „Verdammte Scheiße, was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht?“ Ich aß meine Mahlzeit alleine und ging mit meinem Hund zum Strand hinunter um der dicken Luft zu entfliehen. Kurze Zeit später setzte erneuter Regen ein. Also ging ich zurück. Zwei Streithähne auf knapp 14m², das kann ja nicht gut gehen. Julia war damit beschäftigt, ihre Sachen zusammenzupacken, als ich wieder nachhause kam. Am 3. April wollte ich sie nach Thesaloniki fahren, von dort hatte sie am Morgen des 4.4. eine Mitfahrgelegenheit nach Deutschland. „Meinst du nicht, es ist sinnvoll, deine Sachen in Thessaloniki zu packen wenn wir parken und sie bis dahin fahrfähig in den Schränken verstaut zu lassen?“, fragte ich. „Damit ich dann die Hälfte vergesse? Ach warum rede ich eigentlich mit dir“, lautete ihre Antwort. Ich setzte mich auf einen benutzbaren Teil der Couch, zwischen CDs, Bücherstapel und anderen Kram und schaute dem Treiben zu. Es wurde mit Straßenschuhen auf meiner Couch rumgetrampelt um Schränke leerzuräumen, Bettzeug flog auf den schmutzigen Boden, Kisten wurden erst in einem halben Sandkasten abgestellt um anschließend auf meinen lackierten Abstellflächen hin und her geschoben zu werden. Irgendwann platze es aus mir heraus: „Geht das denn nicht vorsichtiger? Muss denn hier alles kaputt gehen?“ Julia bückte sich, so dass unsre Gesichter in der gleichen Höhe waren und wir uns bequem in die Augen schauen konnten. Dann zog sie eine Grimasse und sagte mit einer kindlichen Stimme etwas wie: „Oh, hat der Kleine Angst um seinen Wagen? Das sieht ihm ähnlich, alles ist wichtiger als ich. Er wird’s schon überleben, ich bin gleich weg.“ Dem Ende ihrer Ausführungen fügte sie noch etwas wie: „Gutschie, Gutschie“ hinzu. Ich platze, sprang auf und schrie: „Am liebsten würde ich dir den Hals umdrehen. Verpiss dich, sofort! Deine Sachen gehen als erstes.“ Ich packte eine Kiste welche Julia zusamengeräumt hatte, trug sie Richtung Tür um sie auf der Fußmatte wieder abzustellen und ohne Julias Krempel aus dem trockenen Wagen in den Regen zu rennen. Nach einigen Minuten hatte ich mich abreagiert. Ich wollte wieder ins Trockene. Meinen Schlüssel hatte ich selbstverständlich nicht mitgenommen und jetzt war die Tür von innen verriegelt. Ich klopfte. „Was willst du.“ Schrie es von drinnen. „Rein!“ meine knappe Antwort. „Damit du mich verprügeln kannst? Ich bin gleich weg!“ schluchzte es mir entgegen. Da stand ich nun, ausgesperrt aus meinem eigenen Wagen. Von drinnen waren Laute zu vernehmen, die darauf schließen ließen, dass meine Fahrzeugeinrichtung noch immer mit Füßen getreten wird. Eine junge Frau ging um mein Fahrzeug um zu dem ihrigen zu gelangen. Auf Deutsch sprach sie mich an: „Probleme?“ „Ach ja, Streit mit der Ex. Sie hat mich ausgesperrt“, antwortete ich. „Komm doch zu uns, wir haben gerade ne Plane gespannt, da ist es wenigstens trocken.“ Dankend nahm ich die Einladung an und gesellte mich zu einer Gruppe junger Griechen, die gerade damit beschäftigt waren, ihr Lager aufzuschlagen um hier, wild campierend, den Sommer zu verbringen. Die Ablenkung tat mir gut, ich ließ Julia Julia sein und freute mich, dass nach einigen Minuten die Geräusche, die auf ein Zerstören der Inneneinrichtung schließen ließen verstummten. Rund 1,5 Stunden später öffnete sich die Türe. Mittlerweile hatte der Regen nachgelassen und Julia stapelte unter Tränen Taschen, Tüten und Koffer vor dem Wagen. Vom Zeltplatz meiner neuen Freunde schaute ich wortlos zu. Irgendwann ging ich zu ihr. „Werd doch vernünftig, wo willst du denn hin? Komm, wir packen den Scheiß wieder in den Wagen und ich fahr dich nach Thessaloniki. Da kannst du im Squat pennen und wir sind uns los.“ Ich kam nicht dazu, meinen Satz vollständig zu beenden, als Julia ihr Taschenmesser zückte um damit die achtlos auf den Boden geworfenen Kopfkissen zu zerstückeln.

„Damit du gut schläfst!“ schrie sie unter Tränen. Wortlos ging ich zurück zu meinen freundlichen Nachbarn. Von dort schaute ich, zugegebenermaßen ein wenig amüsiert zu, wie Julia ihre Habseligkeiten davontrug. Erst den Rucksack und zwei Taschen. Sie trug sie etwa 50 Meter weit, stellte sie ab, holte einen Koffer und eine weitere Tüte, stellte sie daneben und kam zurück um den Rest zu holen. Diese Prozedur wiederholte sie in 50m-Abständen. Meine neuen Freunde gaben mir den Rat, sie in Ruhe zu lassen. „Die wird schon vernünftig, Frauen sind so“, meinte meine deutschsprachige Bekannte.“ Irgendwie klang das logisch. Weit würde sie schon nicht kommen. Ich bewaffnete mich mit Nadel und Faden, sammelte die auf dem Waldboden verteilten Daunenfedern auf, stopfte sie zurück in die Kissen und machte mich an die Arbeit, die Teile zu reparieren. Einige Stunden später war ich fertig. Nach kurzer Suche fand ich Julia. Sie saß, noch immer weinend, etwa 300m vom Wagen entfernt an einen Baum gelehnt. Ich bot ihr an, sie nach Thessaloniki zu fahren, ich bot ihr an, ihre Sachen bei mir unterzustellen, die Nacht im Zelt zu verbringen um wie geplant am nächsten Tag aufzubrechen. Ich bot ihr sogar an, dass wir uns wieder versöhnen und es noch einmal miteinander versuchen. Erfolglos, sie blieb sitzen. Ich redete 20 Minuten oder eine halbe Stunde. Der Gesprächston war nun ruhiger wir schrienen nicht mehr. „Was erwartest du? Dass ich wieder angekrochen komme? Nach allem was du getan hast?“ „Was habe ich den getan?“ Du verstehst es immer noch nicht!“ Als ich zum Wagen zurückkehrte duftete es vom Nachbargrundstück nach herrlichem Grillfleisch. „You are hungry? We have enough“, wurde ich gefragt. Mit Bratwürstchen, Spießen und einigen Bier versuchte ich den Ärger herunter zu spülen. Aber das Feiern machte mir keinen Spass. Ich fühlte mich unwohl. Irgendwo hier in der Gegend sitzt die Frau, die ich einst geliebt habe und ist, genau wie ich, mit den Nerven am Ende. Ich verabschiedete mich so gegen halb 10 am Abend und machte mich auf, Julia zu suchen. Ich fand sie nirgends. Ich unternahm den Versuch sie anzurufen. Ihr Telefon war ausgeschaltet. Gegen Mitternacht brach ich meine Suche ab und gesellte mich erneut zu meinen Nachbarn. Nur einige Minuten lang. Ich fühlte mich in Gesellschaft nicht sonderlich wohl. Ich ging nach Hause und schaltete den Computer an um das Erlebte niederzuschreiben und es auf diese Weise zu verarbeiten. Beim Starten von Windows fragte mich mein Rechner nach einem Passwort. Das hat er noch nie getan. Julia hatte meinen elektronischen Freund nicht gestohlen, das hatte ich überprüft, nachdem die Türe wieder offen war, aber sie hatte ihn für mich unbrauchbar gemacht. Nach meinen Computerproblemen in Montenegro wusste ich, wie man einen Rechner neu aufsetzt. Also wechselte ich ins Bios, formatierte partition C und spielte das Betriebssystem erneut auf. So gegen 3 Uhr nachts war der Rechner so weit benutzbar, dass ich mich wohl ins Internet einloggen könnte. Mit meinem Hund machte ich mich auf den rund 10km weiten Weg zum nächten W-Lan-Netzwerk. Ich wollte bzw musste meine Passwörter ändern, und zwar bevor es Julia gelang, auf den Knopf „Website löschen“ zu drücken. Nach dieser Aktion traute ich ihr alles zu. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur schneller war oder ob sie die Zerstörung dieser HP nicht im Sinn hatte. Auf jeden Fall war noch alles in Ordnung und nun hat sie, dank geänderter Passwörter, keinen Zugriff mehr. Mittlerweile haben wir 4 Uhr am Nachmittag, ich habe weder geschlafen noch etwas gegessen. Ich habe mich nur damit beschäftigt, die äußerlich sichtbaren Scherben einer gescheiterten Beziehung aufzuräumen. Im Wagen herscht immer noch Caos und die innerlichen Trümmer werden noch weitaus länger zum Verheilen brauchen, als ich brauche um den Wagen aufzuräumen. War es meine Schuld? Binn ich wirklich so ein riesen Arschloch? Einmal, in einem unsrer unzähligen Streits versuchte ich Julia mit den Worten „Ich werfe dich nicht raus“ zu besänftigten. Sie antwortete: „Nein, aber du treibst mich fort.“ Hatte Sie recht? Was bewegt einen Menschen dazu, so weit weg von zuhause all seine Sachen zu packen und zu gehen? Ich war weißgott nicht immer nett, gerade im Streit. Aber war ich so schlimm? Ich werde die Erlebnisse unsrer gemeinsamen Zeit neu niederschreiben. Dabei werde ich versuchen, so weit ich kann mein und Julias Handeln zu rekonstruieren um mir selbst in dieser Frage Klarheit zu verschaffen.
Also, das was ich nach der Formatierung des Rechners an Updates habe retten können endete mit den Worten: „Erst einmal ausspannen und von dem Stress erholen." Die Erlebnisse weiterer 2 Wochen waren bereits geschrieben, sind nun aber unwiederruflich verloren. Ich versuche sie aus dem Kopf zu rekonstruieren. Etwa eine Woche verbrachten wir auf unsrer Parkfläche in der Nähe von Nigrita. Wir beschäftigten uns mit Müßiggang und damit, Julias Sachen an ihren endgültigen Orten zu verstauen. Die Zeit war recht harmonisch. Unser erster Streit bahnte sich erst an, als wir dort aufbrachen. Wir wollten Richtung Thessaloniki, bis zum nächsten Supermarkt und danach einen neuen Parkplatz in der Natur suchen um noch ein wenig Zeit für uns zu haben. Orientierungslos fuhren wir über kleine Landstraßen. Die in Griechichen Hieroglyphen ausgeschilderten Ortschaften waren nicht auf unsrem Kartenmaterial verzeichnet. Schließlich erreichten wir eine Kreuzung. Ich setzte den Blinker links, aber Julia unterbrach mein Handeln: „Du schau mal, ich glaube wir sind hier", sie deutete auf die Landkarte „links kommen wir zur Hauptstraße, da ist bestimmt kein schöner Parkplatz." „Und wo kommen wir rechts hin? Sollen wir kreuz und quer durchs Land fahren oder ne grobe Richtung im Auge behalten?" „Weiß nicht", entgegnete Julia. Für mich war die Sache ausdiskutiert, also bog ich links ab. Kurze Zeit später erreichten wir tatsächlich die Hauptstraße nach Thessaloniki. Dort kam uns ein schwerbepackter Radfahrer entgegen. Ich bremste, wendete das Fahrzeug in einem Feldweg und nahm die Verfolgung auf. In der Höhe des Radlers rief ich aus dem geöffneten Fenster: „Were do you come from?" „Belgium!" erhielt ich als Antwort. „You like a coffee at the next parkside?" fragte ich weiter. Er wollte! Wenige Augenblicke später saßen wir zu dritt bei Kaffee und belegten Broten vor meinem Wagen und lauschten den Geschichten eines belgischen Fernradlers.

Leider war die Verständigung schwierig. Etwa 2 Stunden später fuhren wir weiter. Weiter Richtung Supermarkt, Waldparkplatz und Thessaloniki. Den ersten großen Laden erreichten wir hinter dem Ortseingangsschild. Dafür gab es hier gleich 3 Stück der Sorte auf nur rund 1,5 km. Wir parkten auf dem Parkplatz des mittleren Marktes, eines Lidls. Unsre erste Beschäftigung war das Containern. Erst bei Lidl, dann bei Aldi und zu guter Letzt bei Plus. Als wir zurückkehrten, hatten wir rund 5 Kilo Zwiebeln, 3 Liter Orangensaft, einige Äpfel und ein Paket Butter. Schnell waren wir uns einig, dass wir hier die Nacht verbringen um die Tonnen der nahen Märkte noch einige Male 
abgehen zu können.
Sonntag, 3. Mai 2009. 1 Uhr und 50 Minuten südeuropäischer Zeit. Gegen 5 Uhr nachmittags habe ich das Schreiben eingestellt und bin noch einmal mit meinem Hund in die nächste Stadt gelaufen. Auf dem Postamt liegt ein Paket. Ist es für mich? Ist es das GPS Navigationssystem das Scraba mir schicken wollte? Ich weiß es nicht. Das Postamt hatte geschlossen. Gegen 9 Uhr war ich wieder zuhause. Der Platz hatte sich gefüllt, einige hundert Meter entfernt standen 5 oder 6 neue Zelte. Sie gehörten einer Gruppe Bulgaren. Vor einem ihrer Zelte waren 2 Lautsprecher platziert. Dahinter befand sich ein Schlagzeug sowie ein Mikrofonständer. Ich gesellte mich dazu und appaudierte, als die Band ihren Song zu Ende gespielt hatte. "Where do you come from? You like some Bulgarian Wodka?" Aber logisch wollte ich. Ich hielt es für eine weitaus besserer Idee, hier eine Partie zu feiern, als mich mit meinem Kummer alleine im Auto einzuschließen. Ich steuerte eine Flasche Wein bei, welche ich am Vormittag an einem verlassenen Zeltpatz gefunden hatte. Wenig später saß ich leicht angeheitert in lustiger Runde.

Noch ein wenig später nahm ein hüsches weibliches Wesen neben mir auf meiner 2-Personen-Kontaktbank platz, abermals einige Augenblicke später schob sich nahezu unmerklich ihr linker Arm zwischen meinen Rücken und Stuhllehne, wer denkt da schon an Julia? Die liebevolle Zuwendung, die ich erhalte, sowie der Alkohol lassen mich alles vergessen, ich genieße die Zeit und mein Gewissen meldete sich erst vor rund 10 Minuten, als die Band "no woman no cry" spielt. Da ist die eine seit nicht
ganz 48 Stunden weg und du hast die nächte im Arm! Kann das richtig sein? Ich verabschiede mich von meinen neuen Freunden, gehe nach Hause und schreibe diese Zeilen.

Montag, 18.05.2009seit etwa zwei wochen ärgere ich mich mit meinem computer herum die tastatur spinnt! mir ehen die buchstaben f, v und l außerdem streiken punkt und komma as auch die großschreibetaste nachdem juia den rechner ahm geegt hat habe ich ihn neu augesetzt und danach ging wieder a..es aber nur einige tage ang seitdem ehen mir einach knöpe ich habe aes ersucht ich habe erneut ormatiert und das betriebssystem neu augespiet ich habe ersucht aktueere treiber aus dem internet zu adden erogos! ohne den buchstaben l kann ich mich weder in meinen e mai account noch in meine hp einoggen ich benötige das l zur passworteingabe bei meinen ersten ersuchen konnte ich noch nicht einmal googe auruen kingt ogisch oder? ohne l kein google! Mitterweie habe ich herausgeunden dass windows unter "eingabehien" eine bidschirmtastatur anbietet jetzt kann ich wenigstens wieder die wichtigsten unktionen nutzen obgeich die wichtigsten unktionen ür mich eigentich das schreiben und das netz sind und gerade schreiben geht nur sehr sehr schwierig immerhin geang es mir heute die hp upzudaten und jetzt schreibe ich es iest sich sehr komisch so ohne Satzzeichen und mit ehenden buchstaben aber im weiterührenden text werde ich es später ür euch in iebeoer handarbeit über die bidschirmtastatur berichtigen
Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, irgendwo bei Lidl und Contanfood. Wir gingen noch einige Male die Tonnen ab, bevor wir uns aufmachten, Internet zu suchen. Auf diesem Weg trafen wir einen niederländischen Reisenden. Wie er am besten ins Zentrum komme, wollte er wissen. Da konnten wir allerdings auch nicht helfen. Dafür hatten wir einen Schlafplatz anzubieten. Kaum waren wir mit unsrem Gast am Wagen, wurden wir von der Polizei penetriert. Aber, solange der Supermarktbetreiber sich nicht beschwert, können wir stehenbleiben. Den nächsten Tag verbrachten wir zu dritt auf einem Lidl Parkplatz. Julia hatte im nahen Aldi eine grössere Menge Lasagne entdeckt, welche heute Ihr Verfallsdatum erreicht. Die wollte sie auf keinen Fall verpassen! Um die Tonnen bequemer beobachten zu können, knotete Julia mit unsrem niederländischen Freund einen Spiegel in den Innenraum des Fahrzeugs.


Am Nachmittag kam ein bulgarisches Auto. Wir saßen gerade zu dritt hinter meinem Bus als dessen Insassen zielstrebig auf die Mülltonnen zu gingen. "It´s nothing inside! Today it´s our food", rief ich ihnen zu. Daraufhin vergrößerte sich die Gruppe derer, die hinter einem umgebauten LKW auf einem Parkplatz saßen, erheblich. Wir tauschten containerte Zwiebeln und Orangensaft gegen Wurst, Käse und Brot.

Kurz darauf kam die Polizei! Unsre bulgarischen Freunde suchten das Weite und wir zeigten zum 2. Mal innerhalb von 24 Stunden unsre Dokumente. Auch unser Gast der letzten Nacht verabschiedete sich. Julia wollte auf keinen Fall die Lasagne verpassen, mir hingegen war dieses Spiel zu langweilig. Also entschied ich mich dafür, mit Julias Klapprad ins Stadtzentrum zu radeln. Auf dem Rückweg passierte ich ein schwer beladenes Enduro Motorrad mit Berliner Kennzeichen. "210 - 2 MEN  1 WORLD  0 MONEY" konnte man auf den Aluminiumkoffern lesen, in welchen das Gepäck verstaut wurde. Darunter der Hinweiss zu ihrer Website: "open-explorers.com". Neugierig schlich ich um das Motorrad. Ein junger Mann nahm aus dem Internetcafé, vor welchem das Bike geparkt war, Blickkontakt zu mir auf. Ich öffnete die Tür, grüßte mit einem freundlichen "Servus" und stellte gleich die Frage: "Ist das deins?" hinten an. Zustimmendes Kopfnicken war die Antwort. "Haste ein bisserl Zeit zum Quatschen, wenn du hier fertig bist?" "Ich brauch noch etwa 20 min, mach grad ein Update von meiner HP." "Nur nicht hetzen, ich hab alle Zeit der Welt. Ich warte draußen!" Der Mopedfahrer hieß Lars, wie ich später erfuhr. Vor einem knappen Jahr war er mit einem Freund in Deutschland aufgebrochen. Vollkommen ohne jegliche Finanzmittel. Wenn ich mich recht entsinne, führte sie ihr erster Weg nach London, dort nahmen sie einen Job an. Von dort ging es weiter, irgendwann ist sein Kollege zurück nach Deutschand und Lars kommt gerade von einer Mittelmeerumrundung zurück. Das Konto ist bis zum Gehtnichtmehr im Minusbereich und er wird wohl den Heimweg antreten, erfuhr ich. Aber wenns euch interessiert, lest euch am Besten die Webpage durch. Die Stellen wo ich bzw. wir drin vorkommen, findet Ihr hier und hier. Eigentich wollte ich dem guten nen Pennplatz anbieten. Aber ich kam zu spät. Vor rund ner halben Stunde hatte ihm bereits ein Grieche Unterkunft versprochen. Ich fuhr zurück nachhause. Wir drehten eine letzte Runde um die Supermarkttonnen und fanden den, wie ich finde, absouten Bingo! Grob geschätzt 500 Croissants. Mit Vanillefüllung, mit Marmelade und Schoko. Julia war enttäuscht, keine Lasagne! Wir wollten nicht noch einmal von der Polizei konntroliert werden, also fuhren wir weiter Richtung Stadtzentrum. Am nächsten Morgen kopfte es an der Türe. Draußen stand Lars: "Hab zufällig den Wagen gesehen, und dachte mir, halt doch mal an." Lars brachte frisches Brot mit, welches er von seinem Gastgeber geschenkt bekommen hatte. Ich steuerte den Kaffee dazu bei und verschenkte einige der unzähligen Croissants. Nach einem gemütichen Frühstück verabschiedeten wir uns von einander.

Julia
und ich schauten uns die Stadt an. Kein wirkliches Vergnügen mit einer Frau, welche laut eigenen Angaben Großstädte hast. "Zu voll hier, mein armer Hund, der mag das auch nicht, das muss ich mir nun wirklich nicht anschauen, ich kenne Märkte aus Deutschand, ist ja widerlich..."

Worte aus dem Mund eines Vegetariers. Mir lief beim Anblick das Wasser im Mund zusammen. Insgesamt blieben wir dem Stadtzentrum 3 Tage lang treu. Wenn ihr mich fragt, sind 3 Tage in einer Stadt, in der man gefragt wird: "welches?" nachdem man davon erzäht, dass man in einem besetzten Haus zu Gast war, mal locker 10 Tage zu wenig. Wir, bzw. Julia, entdeckten das Squat geich am ersten Tag unsres Aufenthaltes. Ein riesiges Transparent zierte die Fassade, der Hauseingang stand offen. Der Flur vollgestopft mit Fahrrädern und die Wände zierten diverse Graffitis. Neugierig schauten wir uns um. Ein älterer Herr sprach uns an, kein Englisch, kein Deutsch. Aber oben seien Leute, die Englisch sprechen, gab er uns mit Handzeichen zu verstehen. Wir betraten das Gebäude. Im ersten Stock passierten wir einen "Umsonstladen", im 2. Stock drangen die Geräusche eines gemütlichen Beisammensitzens zu uns herüber. Wir traten ein, hier versammete sich gerade eine Gruppe Menschen um gemeinsam ein Video über einen Brand in einer Baumwollspinnerei zu sehen, bei wechem die, für bessere Arbeitsbedingungen protestierenden Mitarbeiter, eingeschlossen wurden und somit unweigerlich verbrannten. Julia verabschiedete sich nach dem Video, ich hingegen blieb und erfreute mich der Gastreundschaft und Offenherzigkeit, welche ich so ausschließich von Orten dieser Art kenne. Ich vertauschte einige Toastbrote und Croissants gegen flüssig Brot und ich müsste lügen, wenn ich abstreiten wollte, einen schönen Abend gehabt zu haben. Am Morgen des 2.3.2009 ging ich mir alleine die Stadt anschauen. Julia hatte keine Lust, ihrem Hund das noch einmal anzutun und überhaupt sei "Betonlatschen" langweilig und eh immer geich. Ich spazierte Richtung Universität, um mir den Campus genauer anzuschauen. Mitten auf dem Uni-Gelände stand ein alter Eisenbahnwagen. Dumpfe Bässe und harte Gitarrenmusik drangen aus dessen Innerem an mein Ohr. Auf dem Dach saß eine kleine Guppe Studenten, in der einen Hand ein Bier, in der anderen ... .

"Die Uni in Thessaoniki hat nen Sonderstatus", erfuhr ich. "Die Polizei darf das Gelände nicht betreten." "Noch nicht", stöhnte mein Gesprächspartner, "aber die wollen das jetzt ändern. Setz dich, noch ist das ein Parradies hier!" Ich setzte mich und erfuhr, dass der Wagen eigentlich das Sendezentrum von "Radio Revolt" war. Ich verweilte wohl ca. 2 Stunden bei der netten Radio Crew. Dann mussten sie los, irgendeine Vorlesung, aber am Wochenende sei große Party und ich sei herzlich eingeladen. Aber so lange blieben wir nicht, alle Argumente, hier ein paar Menschen kennenzulernen, die uns eventuell bei der Jobsuche behilflich sein können stießen auf taube Ohren. "Immer geht alles nach deinem Willen, ich wollte an der Kreuzung rechts, ich wollte gar nicht nach Thessaoniki, ich wollte einfach nur etwas Zeit für uns." Ich gab mich geschlagen und startete den Motor. Erzählenswert wäre vieleicht noch, wie Julia versuchte, ihre in Deutschland gekauften Travellerchecks einzulösen. Die erste Bank akzeptierte diese "Währung" überhaupt nicht. Die zweite wollte nach rund einer Stunde Wartezeit (ich vertrieb mir die Langeweile derweilen im Internet, W-Lan sei Dank) 15% Provision. Für zwei 50-Euro-Travellerchecks erhielt meine damalige noch Freundin nur 85 Euro zurück. Ein phantastischer Service, welchen ich mit den Worten: "Lassen Sie sich nicht von Kleinkriminellen bestehlen, schenken Sie Ihr Geld dem Großkapital – Travellerchecks!" bewerben möchte. Einige kleine Streits später parkte ich den Wagen in der Nähe eines Wasserturms. Mitten im Nichts! Hier blieben wir 4 Tage. In der Natur erholte sich unsre Beziehung allmählich. Streits wurden weniger, ja es war fast harmonisch. Wie bereits in Montenegro erwanderten wir das Umland und machten dabei Bekanntschaft mit unzähligen griechischen Landschildkröten.

Ich überlegte bereits an einem Rezept für Schildkrötensuppe, als mich Julia darüber aufkärte, dass sie mit einem solchen Tier aufgewachsen sei und in ihrem Haushalt grundsätzlich keine Familienmitglieder gegessen würden. Außerdem stünden die unter Naturschutz. Mir schnuppe, ich berufe mich auf meinen Selbsterhaltungstrieb. Aber egal, dann gibt es eben Croissants. Einen anderen Tag sehe ich eine Schlange Raupen. Also keine Raupenschlange, ein solches Tier wäre mir unbekannt, aber ganz ganz viele Raupen, die sich hintereinander schlängen. "Hey, schau mal! Die sind ja lustig." "Pass bloß auf. Das sind Eichenprozesionsspinner! Die haben Brennhaare", wusste Julia zu berichten und zeigte ihre Narben, die sie von den Tieren davongetragen hat. Ich hielt Abstand, ohne Julias Warnung hätte ich sie bestimmt angefasst. Am Morgen des 06.04.2009 ging ich zu der nahe gelegenen Mülltonne um unsren Unrat zu entsorgen, da wir aufbrechen wollten und siehe da, jemand hat den Abfalleimer mit nem Altkleidercontainer verwechset. Nachdem wir uns jeder 2 neue Hosen und einige T-Shirts herausgesucht hatten, fuhren wir weiter. Am frühen Nachmittag erreichten wir die grieschiche Küste. Julia "fand" ein altersschwaches Segelboot. Daran hing ein Schild: "Zu verkaufen", stand dort im besten Deutsch "Mensch, das wärs doch! Lass mal gucken, was das kostet." Mir ist das Gespräch zu dumm. Was soll ich mit nem Boot? Ich hab doch ein schönes Auto. Dennoch besichtigte sie "ihr" Schiff

und befragte einige Fischer nach dem Preis. Aber niemand konnte ihr helfen. Am nächsten Tag versuchte ich mich noch einmal als Angler und machte einen höchst eigenartigen Fang.

Ich gaube diese Viecher nennen sich Seegurken. Aber ich bin mir nicht sicher. Kann man die essen? Und wenn ja wie? Dann ging es weiter, wir fuhren bis zu dem Ort, welchen ich als den ultimativen "Hippie Strand" empfohlen bekommen habe. Außerdem soll es dort für Reisende recht einfach sein, einen Job zu bekommen. Wir parkten den Wagen einige km hinter der Stadt, in deren Nähe sich der Strand befinden soll. Zwischen uns herrschte wieder einmal dicke Luft. Fragt mich nicht worüber wir uns gestritten haben, ich weiß es nicht mehr. Wahrscheinlich war es irgendeine Belanglosigkeit wie: "Früstücken wir Grießbrei oder Haferflocken?" Auf jeden Fall zogen wir am Morgen getrennt voneinander, der eine nach links und der andere nach rechts, los. Die Landschaft ist herrlich. Kilometerlange, menschenleere Sandstrände

wechseln sich mit schroffer Felsküste ab.

Gegen 11 Uhr treffe ich auf einen alten, zum Wohnmobil umgebauten UPS Wagen. Schnell war ich mit dessen polnischen Besitzern im Gespräch. Bereits seit 4 Jahren wohnt das Pärchen in ihrem Wagen.

Die zwei teilen ein Jahr in zwei mal 6 Monate. Sechs Monate arbeiten in Polen und 6 Monate irgendwo unterwegs. Ich frage, ob die zwei Gesellschaft wünschen. "Yes, of course! Feel welcome", ihre klare Antwort. Auf dem Rückweg hoffe ich die ganze Zeit, nicht noch größeren Ärger mit meiner besseren Hälfte zu bekommen, weil schon wieder ich entscheide. Aber nein, Julia war einverstanden, zumindestens behauptete sie das. Den Hippie Strand hatte auch sie nicht gefunden, also parkten wir unsren Wagen wenig später neben meinen polnischen Feunden. Am nächsten Tag war im wahrsten Sinne des Wortes "abhängen" angesagt.

Wir quatschten mit gleichgesinnten Fahrzeugbewohnern und kraulten deren 12 Wochen alten Wepen, welchen sie in Bulgarien aufgesammelt hatten. Am Nachmittag des 11.04.2009 wurden wir verlassen. Somit stand das weitere Erkunden der Gegend und die Suche nach unsrem, bzw. meinem Strand an. Hier führen meist tadellose Asphaltstraßen mitten durch das Nirgendwo. Von zwei nach Griechenland übergesiedelten Deutschen erfahren wir, dass hier vor geraumer Zeit der Bau einer Veteranensiedlung geplant war. Zuerst baute man die Straßen, und dann wurden die EU-Gelder gestrichen. Ein klarer Fall von Steuergeldverschwendung. Wie gut, dass ich keine Steuern zahle. Heute verkommt das einstmals neue Straßennetz und Anblicke wie dieser

prägen die Landschaft. Den von uns gesuchten Strand fanden wir nicht, dafür aber einen hungrigen Welpen, welcher uns bis nach hause begleitete.

Auch wenn die Kuh im Hintergrund stark nach Photomontage ausschaut, sie ist echt. Kühe und Ziegen weiden überall hier und sind somit unsre direkten und vor allem einzigen Nachbarn. Wenn sich der Strand mit der angeblichen Verdienstmögichkeit nicht finden lässt, müssen wir eben andere Maßnahmen ergreifen. Ich verbringe einen vollen Tag vor dem PC und designe diese Visitenkarten.

Außerdem schreibe ich die Unterseite "We are looking for work" für diese HP. Mittlerweile habe ich sie bereits in "I look for work" umbenannt. Danach wollten wir zurück Richtung Zivilisation fahren. Aber ich kam mit einem Ziegenhirten ins Gespräch. Dieser lud mich ein, so zwischen 8 und 9 am Abend bei seinen Stallungen vorbeizuschauen. Dann würde gemolken und ich könne frische Ziegenmilch probieren. Diese Einladung ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Nach Einbruch der Dunkelheit ging es dann letztlich doch zurück zur Ortschaft. Ich habe unser hübsches Bewerbungsphoto verkleinert. Jetzt passt es gleich 4 Mal auf einen 9 x 13 Abzug. Wir brauchen also nur noch ein Photogeschäft um die Abzüge anfertigen zu lassen. Es ist Vorsaison, hier sind die Bürgersteige noch hochgeklappt, dennoch fanden wir einen geöffneten Shop. Nach einer guten Stunde Wartezeit war sogar dessen Photodrucker einsatzbereit. Leider wurde die kleine Schrift vollkommen unscharf wiedergegeben. Ich verkrümelte mich noch einmal vor den Rechner, ein zweiter Versuch ... immer noch scheiße. Wieder vor den Laptop, diesmal mit anderer Software. Oh Mann, wie bedient man denn das? Wir fummeln mit 2 Personen an 2 PCs. Irgendwann verliert Julia die Lust. Gegen 10 Uhr in der Nacht glaube ich fertig zu sein. Kaum öffnet der Photoladen, warte ich zum 3. mal ne knappe Stunde, bis dessen Drucker betriebsbereit ist. Die Schrift ist gestochen scharf, aber das Bild nicht vollständig im bedruckbaren Bereich. Zum Glück habe ich den Rechner dabei, schnell kleiner ziehen und ein neuer Versuch – perfekt. Ich lasse für 10 Euro nen ganzen Stapel dieser Karten herstellen und beginne augenblicklich, sie zu verteilen. Zu diesem Zweck beschlossen wir der Küste ein Stück nordwärts zu folgen. Die Stimmung war mal wieder eisig. Mit Tesafilm klebte ich "Bewerbungsunterlagen" an diverse Rezeptionsgebäude von noch geschossenen Campingplätzen und Strandcafés. Julia schlug den linken Weg ein. Er führte über große Felsen, dicht am Meeresufer vorbei. "Du, schau mal da gibt es nen richtigen Weg." "Nö, hier ist doch schöner." Eigentlich wollte ich ein wenig Distanz hinter mich bringen um an diesem Tag möglichst viele Karten verteilt zu bekommen. Auf Kletterpartien hatte ich keine gesteigerte Lust. Aber auch nicht auf Diskussionen, also folgte ich. Auf einem mit Seetang bedeckten Felsen rutschte ich aus und schlug mir mein Schienbein auf. "Verdammt, ich hab doch gesagt, lass uns den gescheiten Weg gehen." "Bin ich jetzt etwa dran schuld dass du zu blöd zum Laufen bist?" "Ne, aber ist doch wahr!" Ein lautstarker Wortwechsel entbrannte, keine 200m von dem Campingplatz entfernt, bei welchem ich gerade unsre Bewerbungsunterlagen befestigt hatte. "Können wir den Streit vielleicht an einem anderen Ort austragen?" "Oh hat der Kleine etwa Angst vor den Leuten?" Nein, hat der Kleine nicht. Aber der Kleine sucht nen Job und wenn man sich so aufführt, findet man den nie. Ich drehte Julia den Rücken zu und ging weiter in die Richtung, in welche ich gehen wollte. Julia folgte nicht! Nach etwa 3 Stunden Marsch erreichte ich ein Areal, auf welchem Zeltplätze angelegt waren. Überall standen herrenlose Stühle, Tische, Zelte und anderes Campingequipment herum. Die Zeltplätze waren teils aufwändig mit Holzkonstruktionen angelegt und mit Sand zu ebenen Flächen aufgeschüttet. Dann sah ich sie, die in Stein geschlagene Meerjungfrau.

Hier bin ich richtig, diesen Platz habe ich empfohlen bekommen, hier will ich hin! Ich machte mich auf den Rückweg, durch die Zweige eines Baumes hindurch sah ich so etwas wie ein überdimensionales Zelt schimmern. Neugierig ging ich in diese Richtung. Ein Rudel Hunde begrüßte mich laut bellend. Dort stand ein Wohnwagen mit fest aufgebautem Vorzelt, daneben befand sich ein selbstgebauter Pavillon mit Feuerstelle. Ein Mann trat aus dem zeltähnlichen Vorbau des Wohnwagens. "I think I am wrong here." "No, no! You like Zibero?" (Zibero ist ein Ouzo ähnliches griechisches absolut widerliches stark alkoholhaltiges Getränk) Dennoch wollte ich. Georg lebt hier seit 7 Jahren, sommers wie winters mit seinen 10!! Hunden und 6 Katzen. Von Beruf ist er Bankangestellter, aber in 2 Jahren kommt die Rente. Dann will er nur noch für seine Tiere da sein. Jeder wild lebende Hund, der sich mit seinem Rudel anfreundet, ist sein Hund und bekommt Futter, erklärt er mir. Wir waren gerade beim dritten Zibero und angeregt in ein Gespräch vertieft, als mein Handy klingelte. Am anderen Ende war Julia: "Bist du mit dem Rechner früh genug zurück damit ich mit meiner Mutter telefonieren kann, oder muss ich in ein Café?" "Ne, das geht klar, sind doch noch 3,5 Stunden." So abrupt aus dem Gespräch gerissen verabschiedete ich mich, versprach allerdings, wieder zu kommen. Zurück in der Ortschaft, in der wir parkten sah ich einen gelben Zettel unter dem Scheibenwischer eines deutschen Wagens. Irgendwie kommt mir dieser Zettel bekannt vor, ich könnte schwören dass er von meinem Notizblock stammt. Ich entfernte das Papier und las:

 

" Lieber Autofahrer, ich suche dringend eine Mitfahrgelegenheit für mich und meine sehr liebe Labradorhündin nach Deutschand. Zeitlich bin ich absout flexibe. An den Benzinkosten werde ich mich natürlich beteiligen. Wenn Sie mich mitnehmen können, oder jemanden kennen der es kann, dann melden Sie sich bitte unter ............ ich wäre Ihnen sehr dankbar".

Darunter Julias Unterschrift. Aha, da bin ich also dran. Ich verteile Bewerbungsunterlagen und die Frau, die einstmals meine Freundin war, will wieder nach Deutschland. Als ich das Fahrzeug erreiche, verliert Juia kein Wort über Ihre Absichten. Mehr oder weniger wortlos nimmt sie meinen Rechner und geht. Ich ärger mich, nicht dass es aus ist, unsre Zeit war eh nicht mehr sonderlich harmonisch. Worüber ich mich am meisten ärgere ist, dass ich heute morgen 10 Euro für Druckerzeugnisse ausgegeben habe, welche ich jetzt eigentlich wegwerfen kann.

25. Mai 2009 21 Uhr und fünfunddreißig Minuten Mitteleuropäischer Zeit Seit etwa einer Stunde bin ich wieder zuhause. Mein Laptop geht wieder. Nein, der Laptop geht immer noch nicht, aber ich habe mir eine externe Tastatur gekauft. Samstag hatte ich es in einem Internetcafé ausprobiert. Ich habe beide Partitionen meines Rechners gelöscht. Wer schon einmal Windows installiert hat kann sich vielleicht daran erinnern, dass man zum Löschen der Partitionen den Buchstaben "L" drücken muss. Ich konnte das leider nicht, da mein "L" ja nicht funktioniert hat. Also steckte ich meine gesamte Hoffnung, den Rechner wieder hinzubiegen, in eine externe Tastatur aus einem Internetcafé, von welcher ich mir das "L" ausborgen wollte. Tja, das L kam, aber das erneute Formatieren hat nix gebracht. Auf meinem Rechner fehlten immer noch Tasten. 2,50 kostete mich der Spaß. Ich musste also eine eigene Tastatur erwerben, um wieder schreiben zu können. Aber wo? Hier gibt es kein Computergeschäft. Das nächste ist nach meinen Informationen rund 50 km von hier entfernt. Frustriert ging ich am Samstag heim und dachte darüber nach, wie ich diese Distanz zurückgelegt bekomme, ohne meinen Wagen von der Sommerresidenz hinfortzubewegen. Sonntag hatte ich dann den Einfall, welchen ich heute in die Tat umgesetzt habe. Also, früh aus den Federn, ne Runde mit dem Hund und auf zum Motorscoter Verleih. Für 10 Euro mietete ich eine 50-Kubikzentimeter-Maschine. Noch mal 5 Euro in den Tank und schon düse ich Richtung Computerzubehörladen. 1,5 Stunden später traf ich dort ein und kaufte nach einigen Verhandlungen ein neues Keyboard für 12 Euronen. Das Teil ist witzig, ich habe gerade ne geraume Zeit damit verbracht die alte Beschriftung abzuschmirgeln und die Buchstaben auf die Tasten zu malen, die tatsächlich erscheinen, wenn ich den entsprechenden Knopf drücke. Jetzt schaut die brandneue Tastatur so aus, als sei sie schon 20 Jahre alt aber es geht. Ich kann wieder schreiben. Freu*! Einmal in einer Stadt gehe ich natürlich Containern. Ganz schön klein so ein Scooter wenn man 76 Bauer-Fruchtjogurts in verschiedenen Geschmacksrichtungen transportieren muss. Außerdem nutzte ich das Fahrzeug noch, um in 2 Fahrten 100 Liter Trinkwasser aus der 7 km entfernten Ortschaft anzukarren. Auf dem Rückweg ging dann die Benzinlampe an. Noch mal volltanken wollte ich nicht. Also fuhr ich nur noch mit meinem Hund spazieren und brachte die Kiste so gegen 8 am Abend wieder zurück. Dabei traf ich einen jungen Amerikaner, welcher hier seinen Urlaub verbringt. Er mietete gerade einen Roller für die ganze nächste Woche und hatte nichts besseres zu tun als mich nach Hause zu fahren. Jetzt sitze ich hier, neben mir steht wie immer beim Update schreiben einen Vorratskanne Kaffee und ich werde diese Nacht nutzen um meinen Rückstand aufzuarbeiten.

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